Lions Club Laubach bietet in Uganda eine Zukunftsperspektive
Der Lions Club Laubach spendet für eine Lehrwerkstatt. Das Hilfsprojekt in Uganda macht große Fortschritte.
Von red
Ewald Erlacher (l.) und Reverent Joseph freuen sich für die beste Schülerin. Foto: Lions Club Laubach
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LAUBACH - Infolge der Corona-Pandemie musste der Lions Club Laubach auf die traditionellen Verkaufsstände zum Erwerb von Hilfsgeldern verzichten. Weder die Aktivitäten beim Lichterfest und dem Schlossfest in Laubach noch beim Gallusmarkt in Grünberg sowie dem Frühlingsmarkt in Schotten konnten wegen des Lockdowns stattfinden. Dennoch führte der Club sowohl seine sozialen Maßnahmen in der Region als auch die Unterstützung seines schwerpunktmäßigen Hilfsprojekts in Uganda fort.
Vielseitige Ausbildung
Im Sommer 2019 stellten die Laubacher Lions hierfür erstmals eine Spende von 5000 Euro zur Verfügung, mit welcher der Bau eines Gebäudes für eine Elektro-Lehrwerkstatt an einem Schulzentrum in Uganda unterstützt wurde. Diese Hilfe ging auf das Engagement des Clubmitglieds Ewald Erlacher zurück, der sich seit Jahren für die Entwicklung dieser Bildungseinrichtung einsetzt. Die Schule umfasst neben der Grundstufe und der weiterführenden Schule auch ein Berufsbildungszentrum, in dem bisher schon die Ausbildung für Jungen und Mädchen zu Köchen, Friseuren und Nähern angeboten wurden. Neu ist die Ausbildung zum Elektrotechniker, die bis jetzt noch auf dem Balkon der Schule stattfinden musste. Mit der Fertigstellung des Gebäudes für Elektro steht nun die Innenausstattung mit den erforderlichen Geräten und Maschinen an. Dafür ist die Spende des Lions Clubs höchst willkommen. Wie schmal das eigene Budget der Schule ist, mag folgende Schilderung verdeutlichen: Das Personal hat in Eigeninitiative einen Brunnen gebohrt und verkauft das daraus gewonnene Trinkwasser, um die Bezahlung der Lehrkräfte zu ermöglichen. Ansonsten sind die Bewohner auf Flusswasser angewiesen.
Ansprechpartner für Ewald Erlacher ist der Rektor der Schule, Reverend Joseph, der mit zahlreichen Fotos die Verwendung der Hilfsgelder dokumentiert hat. Auch Erlacher selbst informiert sich regelmäßig vor Ort und hält engen Kontakt zu "seiner" Schule. In Anbetracht dieser Entwicklung hatte Club-Präsident Michael Knoth kürzlich zu einer Spendenaktion aufgerufen, die ein Gesamtergebnis von 5100 Euro erbrachte. Die Summe setzt sich aus den Beträgen von 2850 Euro durch Clubmitglieder und 2250 Euro externer Spender zusammen. Knoth und Erlacher danken allen Spendern recht herzlich.
Ewald Erlacher (l.) und Reverent Joseph freuen sich für die beste Schülerin. Foto: Lions Club Laubach
Die Lehrwerkstatt befindet sich im Bau. Foto: Lions Club Laubach
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Bildungshungrige Jugend
Uganda hat mit einem Altersdurchschnitt von 14,8 Jahren eine sehr junge Bevölkerung, die ebenso bildungshungrig ist. "Jede Unterstützung von Bildung ist als Hilfe zur Selbsthilfe nicht nur ein Akt der Menschlichkeit. Es liegt auch in unserem Interesse, wenn jungen Afrikanern vor Ort eine Zukunftsperspektive geboten wird, die sie davon abhält, in das vermeintliche Paradies namens Europa aufzubrechen", so Knoth und Erlacher.