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Lausbubenstreich mit teuren Folgen?

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Von: Rüdiger Schäfer

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Die Feuerwehr löscht auch die gestapelten Dämmplatten. Foto: Schäfer © Schäfer

Ein eingeschalteter Rüttler hat an einer Schule in Watzenborn-Steinberg einen Brand verursacht

Pohlheim (rsa). War es ein Lausbuben-Streich, durch den am Freitagabend in Watzenborn-Steinberg ein Schaden im hohen vierstelligen Bereich angerichtet wurde? Per Alarmierung war am Samstag ein brennender Bagger im Fortweg im Pohlheimer Stadtteil gemeldet worden.

Als die Freiwillige Feuerwehr Pohlheim mit 22 Einsatzkräften am Brandort, der Adolf-Reichwein-Schule (ARS), eintraf, war bereits die Polizei vor Ort, was selten vorkommt. Die Polizeikräfte berichteten, dass ein Anruf bei ihnen in der Zentrale eingegangen sei. Der Anrufer habe mit Verwunderung mitgeteilt, dass an der Baustelle der Schule großer Lärm herrsche, obwohl die Bauarbeiter schon längst Feierabend gemacht hätten.

Als die Streife an dem Neubau ankam, brannte ein Stapel Dämmplatten und eine Rüttelmaschine war lautstark in Betrieb, obwohl sie niemand bediente. Nachdem der Polizist sie abgestellt hatte, war zwar das eine Problem, der Lärm, gelöst. Jedoch hatte sich an und neben der Maschine ein Brand entwickelt. Durch das Anstellen des Gerätes war das Rütteln in Gang gesetzt worden.

Der Rüttler war daraufhin gegen die Dämmplatten gewandert und hatte diese durch seinen heißen Auspuff entzündet. Die Floriansjünger mussten also keinen brennenden Bagger ablöschen, sondern eine Rüttelmaschine sowie daneben gestapelte Dämmplatten. Da das Feuer in der Nähe der Fassade des Neubaus brannte, wurde auch die Außenwand mit Löschwasser aus einem C-Rohr gekühlt, um einen Hitzeschaden zu verhindern. Dem ersten Anschein nach hat die Fassade das Ereignis unbeschadet überstanden. Da die Rüttelmaschine eingeschaltet war, schloss die Polizei einen technischen Defekt als Brandursache aus. Jemand muss demnach den Motor unbefugt angeschaltet haben. Laut Polizei haben Zeugen Kinder oder Jugendliche von der Baustelle weglaufen sehen, konnten jedoch keine näheren Personenangaben machen. Wer dies tun kann, soll sich bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums unter 0641/7006-2040 melden.

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