Schülerinnen der Clemens-Brentano-Europa-Schule Lollar erfolgreich bei Europäischen Malwettbewerb
Vor allem ihren kritischen Geist lobte Direktor Andrej Keller bei der Preisverleihung. In ihren Werken thematisierten die Schülerinnen nicht nur europäische Probleme, sondern auch den Schönheitswahn.
Von Erika Scherer
Auf dem Bild beschäftigte sich die Preisträgerin der CBES Laura Adornato mit dem Schönheitswahn. Auf dem Bild von links: Kunstlehrer Michael Kühn, die Preisträgerin, Schulleiter Keller und Kunstlehrer Michael Ecker. Foto: Scherer
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LOLLAR (sle). "EU-United-Europa verbindet", war der Titel des 67. Europäischen Wettbewerbs 2020, an der eine Klasse neun, und ein Leistungskurs Kunst 12 der Clemens-Brentano-Europa-Schule (CBES) teilnahmen und dabei einige Landespreise erringen konnten. Die Konkurrenz war auch dieses Mal wieder groß: Allein 6000 Schüler nahmen in Hessen an dem Wettbewerb teil, bundesweit waren es 75 000.
Die Klasse von Kunstlehrer Michael Ecker hatte zweidimensionale historische Bühnenbilder zur aktuellen Situation in Europa erarbeitet. "Auf den Bühnen wurden agierende Figuren platziert, die die aktuellen Probleme Europas, wie die Abschaffung von Rechtsstaatsprinzipien in einigen Ländern und vor allem die Gewaltenteilung aufgriffen. Die Schülerinnen hatten dabei in ihren Bildern die pluralistischen Werke als fundamentalen Baustein westlicher Demokratien angemahnt. Der Leistungskurs 12 dagegen fand kritische Aussagen zum Schönheitswahn. Der Druck auf junge Mädchen sich einem Idealbild zu unterwerfen, ist in ganz Europa groß. Magersucht und Einnahme von Mitteln zur vermeintlichen Optimierung des Körpers, aber auch Schönheitsoperationen gehören in diese Kategorie. Zur Preisverleihung hatte Direktor Andrej Keller die Preisträgerinnen in die Aula eingeladen. Er lobte in einer kurzen Ansprache den kritischen Geist der Schülerinnen und ihren Wunsch, das europäische Projekt wieder neu zu beleben. "Wir müssen in Deutschland und in Europa unsere demokratischen Werte verteidigen und sie ausbauen, anstatt sie aufzugeben", sagte er.