Beirat des Holz- und Technikmuseums in Wißmar zieht positive Bilanz
Rund 10 000 Besucher wurden 2019 im Holz- und Technikmuseum in Wißmar gezählt. Der Beirat hat eine positive Bilanz gezogen.
Der Beirat des Holz- und Technikmuseums mit Unterstützern aus Wirtschaft, Handel, Politik und Kultur. Foto: Mattern
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WETTENBERG (mav). Das Holz- und Technikmuseum in Wißmar hat 2019 ein Betriebsergebnis "ganz dicht an der schwarzen Null" erreicht. Dies gab Museumsleiter Dieter Mülich, gleichzeitig Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins "Freundeskreis Holz- und Technikmuseum Wettenberg" bei einer Sitzung des Museumsbeirats bekannt. "Durchaus keine Selbstverständlichkeit für eine Kultur- und Bildungseinrichtung dieser Art", betonte er.
Bürgermeister Thomas Brunner, ebenfalls Mitglied des Beirats, zog ein positives Resümee über die Zusammenarbeit mit dem Museum. Die Gemeinde wolle die in Hessen einmalige Einrichtung weiterhin finanziell unterstützen.
Ihren Beitrag zur positiven Bilanz leisten auch Dampf- und Gattertage, die 2019 rund 2000 Besucher erreichten. Rechnet man die zahlreichen Kindergeburtstage und Fortbildungsveranstaltungen hinzu, dürfte die Gesamtbesucherzahl bei der 10 000er-Marke angesiedelt sein. "Dabei sind wir freilich in personeller Hinsicht hart an der Kapazitätsgrenze", betonte der Museumsleiter. Er betonte die Bedeutung von 4000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden.
"Klimawerkstatt"
Dank der Kooperation mit Hessen Forst und Waldpädagogin Rita Kotschenreuther wurden 2019 mehrere Veranstaltungen in der Schul- und Erwachsenenbildung - auch auf internationaler Ebene - durchgeführt. Stellvertretend hob die Försterin die Zusammenarbeit mit dem Studienseminar Gießen, der Aliceschule Gießen und der Gesamtschule Gleiberger Land hervor. Aktuelles Landesprojekt ist die "Klimawerkstatt", in dessen Rahmen an verschieden Schulen mehrere anschauliche und praxisorientierte Unterrichtseinheiten durchgeführt werden.
Seit 13 Jahren ist das Wettenberger Holzerlebnishaus als "Regionales Umwelt-Bildungszentrum" zertifiziert und steht damit Schulen, die sich in das Programm "Umweltschule" einbringen wollen, zur Beratung zur Verfügung. Museumsbeauftragter Marc Schäm berichtete über zunehmendes Interesse in allen Schulformen. Im mittelhessischen Raum betreute er 17 Schulen in Stadt und Landkreis Gießen sowie im Lahn-Dill-Kreis.
Seit vielen Jahren ist Professor Eberhard Seidel als stellvertretender Museumsleiter und stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreises für die Koordination des mittelhessischen Netzwerkes "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" zuständig. Zu diesem Kreis zählten Ende 2019 knapp 60 Institutionen, die seit Bestehen der vom Land geförderten Initiative circa 300 Bildungsangebote in Sachen "Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit" für Kindergärten, Schulen und Einrichtungen zur Erwachsenenbildung auf die Schiene gesetzt haben.
Es gibt aber auch noch ungelöste Probleme: Der seit geraumer Zeit erwünschte Personenaufzug zum im Obergeschoss gelegenen Seminarraum, um so die dringend erforderliche Barrierefreiheit zu schaffen, musste zuletzt aus finanziellen Gründen auf Eis gelegt werden. Umso erfreulicher, dass sich in der Abschluss-Diskussion der Beiratsmitglieder neue Ansatzpunkte zur Förderung dieses Projektes zeigten. In diesem Zusammenhang signalisierte unter anderem Landrätin Anita Schneider ihre Unterstützung.