WETTENBERG - Das Corona-Jahr 2020 mit akzeptablem Ergebnis überstanden, den Bildungsauftrag digital gelöst – so lautet das Resümee der Verantwortlichen des HTM (Holz- und Technikmuseums). Rund elf Monate sind ins Land gegangen, nachdem mit der Helferfeier für die ehrenamtlich Tätigen im Museum die letzte Begegnung größeren Umfangs stattfinden konnte. Die im Laufe eines Jahres von zentraler Bedeutung im Terminkalender eingetragenen drei Dampf- und Gattertage, mit in der Summe über 2000 Besucher, fielen ebenso dem Corona-Virus zum Opfer, wie mehrere Drechslerstammtische, Versammlungen des Trägervereins „Freundeskreis Holz- und Technikmuseum Wettenberg e.V.“, verschiedene Firmen-Events, Fortbildungsveranstaltungen, Studienseminare und zahlreiche Kindergeburtstage.
Auch während des Öffnungszeitraumes zeigten sich die Besucher extrem zurückhaltend. „Eine kurzfristige und nachhaltige Erholung ist derzeit noch nicht in Sicht“, konstatierte Museumsleiter Dieter Mülich bei der kürzlichen Freundeskreis-Videovorstandssitzung. Der für den 18. April terminierte Dampf- und Gattertag mit seinem Schwerpunktthema „Umwelt, Nachhaltigkeit und Energie“ wurde bereits ebenso eingefroren, wie die für März angedachte Freundeskreis-Mitgliederversammlung und die Sitzung des Museumsbeirates. „Wir hoffen, dass gegen Ende des zweiten Quartals die Restriktionen in vielen Lebensbereichen und damit auch für unser Holzerlebnishaus zurückgefahren werden können und wir uns im weiteren Jahresverlauf langsam einem Normalbetrieb nähern“, unterstreicht Betriebsleiterin Marion Rentrop. „Das Jahr 2020 war sicherlich kein gutes Jahr, aber mit zum Teil drastischen Einsparungen – insbesondere auf dem Personal-, Energie- und Beschaffungssektor – haben wir es geschafft, dass sich der Verlust im Zusammenwirken mit kommunaler Unterstützung, Spenden, staatlichen Beihilfen und Vereinsbeiträgen in einer noch überschaubaren Größenordnung bewegt. Das Museum lebt und daran wird sich nichts ändern“, gibt sich die Fellingshäuserin kämpferisch.
Trotz aller oder gerade wegen der unverschuldeten Einschränkungen im Besucherverkehr ist sich die Führungsriege ihrer zusätzlichen Verantwortung als Umweltbildungszentrum mit waldpädagogischem Auftrag, außerschulischer Lernort und Koordinationsstelle des mittelhessischen Netzwerkes „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ bewusst. Schon 2019 wurde damit begonnen, die Einrichtung im Wettenberger Ortsteil Wißmar in digitaler Hinsicht fit zu machen. Beispielhaft dafür ist die im Spätsommer durchgeführte „digitale Exkursion“ der THM (Technischen Hochschule), die themenbezogen oder als Komplettfilm über die Homepage des Museums im Menü „Besucherinfo/Mediathek“ eingesehen werden kann.