1. Startseite
  2. Kreis Gießen
  3. Kreis Gießen

Zeit für den Saisongarten

Erstellt:

ANZGKREISGIESSEN36-B_103_4c
Lecker Biogemüse, selbst angebaut: Das ist jetzt in Buseck und Lumda möglich, dank des Kreises zu zivilen Preisen. Foto: Jung © Jung

Für den Biogemüseanbau werden ab Mai Parzellen in Buseck und Langd verpachtet.

Kreis Gießen (red). Ab Mai geht die Gartensaison für Selbstversorger wieder so richtig los. Wer auf diesen Trend aufspringen möchte und sein eigenes Gemüse umsorgen und ernten möchte, kann in diesem Sommer auch in Großen-Buseck oder Grünberg-Lumda einen sogenannten Saisongarten pachten und selbst frisches, gesundes Biogemüse ernten.

Zwei Biolandwirte werden dafür ihre Äcker mit unterschiedlichem Feldgemüse bestellen, in Parzellen einteilen und bis zum Herbst an private Gartenfans verpachten. Möglich wird dies durch einen Förderung des Landkreises, der jeweiligen Kommune sowie dem Ernährungsrat Gießen.

In der Stadt Gießen haben sich diese Saisongärten mittlerweile erfolgreich etabliert, es gibt derzeit kaum noch nichtverpachtete Flächen für die anstehende Saison. Nun also wird es dieses Angebot auch auf dem Land geben. Der Sonnenhof Großen-Buseck sowie der Biohof Theiß in Grünberg-Lumda werden Parzellen dafür anbieten.

»Ich freue mich sehr, dass sich mit der Familie Scheld sowie der Familie Theiß zwei landwirtschaftliche Biobetriebe bereit erklärt haben, einen Saisongarten für die Bürger im Landkreis anzubieten«, sagt Christian Zuckermann als Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent im Landkreis Gießen. Mit den Saisongärten solle ein nachhaltiges und regeneratives Ernährungs- und Landwirtschaftssystem gefördert werden.

»Als Bindeglied zwischen Bürgern, Politik und Landwirtschaft möchten wir zur Schaffung regionaler Strukturen beitragen«, sagt Angelika Körner vom Ernährungsrat Gießen, »dabei haben wir die Vision: Fair zu Boden, Pflanze, Tier und Mensch. Wir möchten die Menschen dazu motivieren, ihre Ernährungssouveränität zurückzugewinnen.«

Die Landwirte werden eine Fläche bereitstellen, die bereits mit Gemüse bepflanzt ist. Hier werden zum Beispiel Salat, Kohl, Kartoffel, Rote Bete, Pastinake, Zwiebel, Kürbis, Erbse und Bohne angepflanzt. Wer Lust auf Selbstversorgung hat, kann eine Parzelle für eine Saison zum weiteren Gärtnern und Ernten pachten.

140 Euro Investition

Abgeerntete Flächen können in Eigenregie neu bestellt werden. Dafür sind ausschließlich Biosaatgut und Biopflanzen erlaubt. Die komplette Ernte, die die Parzelle im Laufe des Sommers abwirft, gehört den jeweiligen Pächtern. Wer 140 Euro in eine 30-Quadratmeter-Parzelle investiert, kann Biogemüse im Wert von etwa 400 Euro ernten. Ab Mai kann auf Flächen des Sonnenhofs in Buseck und des Biohofs Theiß in Lumda gehackt, gejätet und gepflückt werden. Die Landwirte Edwin Theiß und Jürgen Scheld stehen mit Rat und Tat zur Seite. »Wir produzieren gesunde und hochwertige Lebensmittel. Die Leute werden den Unterschied zum Discounter feststellen«, verspricht Edwin Theiß genauso wie sein Kollege. Ergänzend zum Saisongarten-Angebot sollen im Laufe des Jahres Veranstaltungen rund um gesunde Ernährung und das Gärtnern durch den Ernährungsrat Gießen angeboten werden.

Wer Interesse hat, kann sich an e.scheld@posteo.de (Buseck) oder edwin.theiss @gmx.de (Grünberg) wenden.

Auch interessant