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50 Wohneinheiten entstehen

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Von: Imme Rieger

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Erster Spatenstich für die Erschließung im Neubaugebiet Blankweg, in dem 35 Bauplätze entstehen werden. Foto: Rieger © Rieger

Das Neubaugebiet Blankweg im Langgönser Ortsteil Dornholzhausen wird realisiert. Im ersten Bauabschnitt sollen 16 Bauplätze, davon zwei für Mehrfamilienhäuser, und ein Spielplatz entstehen.

Langgöns (imr). Nach langem Vorbereitungsprozess geht es endlich los: Das Neubaugebiet Blankweg im Langgönser Ortsteil Dornholzhausen wird realisiert. Im ersten Bauabschnitt sollen 16 Bauplätze, davon zwei für Mehrfamilienhäuser, und ein Spielplatz entstehen.

Zum Spatenstich für die Erschließungsplanung begrüßte der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch Vertreter der Gemeindegremien und der am Bau beteiligten Firmen. »Ich freue mich, dass wir noch vor dem Frühjahr starten können. Es ist für mich ein besonderer Termin, denn seit vielen Jahren ist es das erste größere Baugebiet in Langgöns, das aufgelegt wird«, betonte der Rathauschef. Insgesamt sollen auf dem Gelände am Ortsausgang von Dornholzhausen in Richtung Rechtenbach auf lange Sicht 35 Bauplätze mit 50 Wohneinheiten errichtet werden. »Ich hoffe, dass es hinsichtlich der Einwohnerzahlen für Dornholzhausen einen Schub gibt und viele junge Familien einen Bauplatz finden«, sagte Reusch. Es habe anfangs eine sehr große Nachfrage gegeben, inzwischen hätten sich die Rahmenbedingungen gedreht und man werde schauen, wie sich die Nachfrage darstelle und wolle sowieso nichts überstürzen: »Wir wollen das Baugebiet langsam mit Maß und Ziel voranentwickeln.« Es sei schön für die Gemeinde, dass nun endlich wieder eine Weiterentwicklung möglich sei.

Bauamtsleiter Jan Schäfer informierte über die Zeitschiene der Bauleitplanung: Aufstellungsbeschluss war 2019, Satzungsbeschluss und Entwurfsplanung 2022. Die Baukosten für die Erschließungsplanung belaufen sich auf insgesamt 1,1 Millionen Euro, davon fallen 700 000 Euro auf den Kanal, 280 000 Euro auf die Baustraße und 120 000 Euro auf die Wasserleitungen. Das Ende der Baumaßnahme ist für September 2023 geplant.

Beschilderung angeregt

Für den Ortsbeirat Dornholzhausen sprach Herbert Gregor. Er regte an, die Ausfahrt des Blankwegs zur Kreisstraße, über die nun die Baustellen-Lkw geleitet werden, um nicht durch die Ortslage fahren zu müssen, mit Verkehrsschildern entsprechend abzusichern, damit es in der unübersichtlichen Kurve nicht zu Unfällen kommt, wenn die Lkw auf die Kreisstraße einbiegen. Jörg Rudolph vom Ingenieurbüro Zick-Hessler informierte, dass er als Ansprechpartner für die Bürger jeden Mittwochmorgen ab 9 Uhr im Baucontainer am Rande des Geländes für Gespräche zur Verfügung stehe. Erhard Hessler dankte ebenso wie Markus Schneider von der Firma Weimer für die gute Zusammenarbeit und versicherte Herbert Gregor bezüglich der Entwässerung des Baugebietes, dass diese nach neuesten Vorschriften ausgeführt werde und Regen-Standardereignisse problemlos bewältigen werde. Für »Jahrhundertereignisse« gebe es keine Garantie.

Und so geht es am Blankweg weiter: Die Erschließung soll in diesem Jahr abgeschlossen sein, in der zweiten Jahreshälfte sollen die Grundstücke vermarktet werden, sodass ab Ende des Jahres bzw. Anfang des kommenden Jahres die ersten Häuser entstehen können. Der Bürgermeister unterstrich: »Es ist das erste Baugebiet nach den neuen Grundsätzen, die sich die Gemeinde selbst auferlegt hat, indem sie vorher alle Flächen gekauft hat.« So werde es keine Baulücken geben. »Ich bin froh, dass das so gelungen ist.«

Erdwärme möglich

Eine Besonderheit weist das Baugebiet außerdem auf: Es gab dort im vergangenen Herbst eine Erkundungsbohrung für Erdwärme der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA), die ein »günstiges Ergebnis«, so Marius Reusch, erbrachte. Wer den Bauplatz mit der Bohrung erwirbt, kann die Erdwärme zukünftig nutzen. »Wir wollen regenerative Energien als Gemeinde vermitteln, unser Ziel ist, dass die Bürger es dann individuell machen«, sagte der Bürgermeister.

Auch die Versorgung mit Glasfaser scheint gesichert, nachdem die Deutsche Telekom es aus wirtschaftlichen Gründen ablehnte, das Neubaugebiet zu erschließen: »Wir gehen davon aus, dass es die Deutsche Glasfaser machen wird«, berichtete Reusch. In Kürze gebe es ein Gespräch. Das Unternehmen hat bereits alle Langgönser Ortsteile mit Glasfaser versorgt.

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