Abstellanlagen für Fahrräder bereits geplant
Langgöns (imr). Die Langgönser SPD-Fraktion um ihre Vorsitzende Anja Asmussen beantragte in der Sitzung der Langgönser Gemeindevertretung eine sichere Fahrrad-Abstellanlage am Bahnhof Lang-Göns.
Dominik Debus (SPD) erläuterte den Antrag: Radverkehr und öffentlicher Personenverkehr sollten besser miteinander verknüpft werden, damit werde vor allem die Kombination aus Fahrrad und Bahn auch für Pendler attraktiver. Am Lang-Gönser Bahnhof mangele es noch an geschützten und sicheren Abstellanlagen. Seit kurzem gebe es auch ein neues Förderangebot des Bundes für solche und ähnliche Anlagen. Bürgermeister Marius Reusch (CDU) unterstützte die Zielrichtung der SPD, wies allerdings darauf hin, dass eine Maßnahme gleichen Inhalts sich bereits im Geschäftsgang befinde: Im April 2022 habe der Gemeindevorstand beschlossen, sich an einem Förderprogramm des Landkreises und des Zweckverbandes Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) zu beteiligen, das vorsieht, solche Abstellanlagen an allen Bahnhöfen im Landkreis Gießen zu errichten.
Förderquoten bis zu 80 Prozent seien möglich. Der Eigenanteil der Gemeinde liege bei 5000 Euro pro Anlage. Geplant ist der Bau von je einer Anlage auf der Seite des Bahnhofs und auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich der Leihgesterner Straße. Im Mai 2022 hatte der Rathauschef dies im Parlament mitgeteilt. Dr. Michael Buss (Grüne), der auch Mitglied des Kreistags ist, bestätigte, dass dieser aktuell tätig sei. Falls die bereits angestoßene Maßnahme nicht erfolgreich sein sollte, könne man den Antrag der SPD wieder aufgreifen, schlug Buss vor. Mit dieser Vorgehensweise erklärte sich die antragstellende Partei einverstanden.
Die SPD hatte angefragt, welche Auswirkungen ein möglicherweise geplanter viergleisiger Ausbau der Bahnstrecke von Gießen nach Frankfurt auf die vorgesehene aktuelle Bauleitplanung der Gemeinde zu einer Wohnbebauung am Bahnhof Lang-Göns hat. Bürgermeister Marius Reusch antwortete, dass von »konkreten Planungen zu einem viergleisigen Ausbau« nicht gesprochen werden könne. Er sei bislang lediglich im Regionalplan vorgesehen.
Frühzeitiger Klärungsbedarf
Auch seitens der Bahn selbst gebe es bisher »sehr zurückhaltende Antworten«. In jedem Fall müsse aber dieser Umstand frühzeitig im Rahmen der Bauleitplanung abgeklärt werden. Daher habe die Gemeinde den Projektträger und auch den Planer auf diesen Umstand hingewiesen und darum gebeten, dazu Kontakt mit dem zuständigen Regierungspräsidium Gießen aufzunehmen.
Das Thema werde auch im Rahmen der Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange im Verlauf des Bauleitplanungsverfahrens behandelt. Hierbei würden sowohl die Planungsbehörden als auch die Bahn abgefragt. Eine Realisierung des angedachten Wohnbau-Projektes sei daher noch offen.