Ampel ist vom Tisch

Es wird keine Ampellösung in der Ortsdurchfahrt Lang-Göns im Bereich Mühlberg geben. Es soll stattdessen eine alternative Verkehrsregelung geben.
Langgöns (imr). Viele Langgönser werden bei dieser Nachricht vermutlich erleichtert aufatmen: Es wird keine Ampellösung in der Ortsdurchfahrt Lang-Göns im Bereich Mühlberg geben. Das wurde in der Sitzung des Gemeindeparlaments, das unter Vorsitz von Martin Hanika (CDU) tagte, beschlossen.
Das Sanierungskonzept für die Ortsdurchfahrt Lang-Göns inklusive eines Ergänzungsantrags wurde bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen. Zuvor hatte Jürgen Knorz (CDU) den Ergänzungsantrag gestellt, wonach für den Bereich Mühlberg anstelle einer Ampellösung eine alternative Verkehrsregelung entwickelt werden soll. Dieser Antrag passierte das Gremium bei einer Gegenstimme. Damit wird einem ausdrücklichen und dringenden Wunsch des Ortsbeirates Lang-Göns entsprochen.
In eigener Regie
Knorz betonte, dass es »klarer politischer Wille« der Gemeinde Langgöns sei, die Ortsdurchfahrt in eigener Regie in Kooperation mit Hessen Mobil zu gestalten, nicht zuletzt in der Hoffnung, dass die Sanierung dann deutlich früher startet: »Wir wollen diesen Weg auf jeden Fall beschreiten, es ist ein sehr gutes Konzept und eine große Herausforderung.« Zuvor hatte Hans Dern (Grüne) das Konzept stark kritisiert: »7000 Pkw fahren täglich durch den Ortskern, das Konzept ändert nichts daran.« Die Gemeinde müsste 30 Prozent der Sanierungskosten tragen. Wenn das Land Hessen die Sanierung alleine trage, würde Langgöns nichts zahlen brauchen. Das Geld - es geht laut der Planung um drei Millionen Euro Eigenanteil der Gemeinde - brauche man an anderer Stelle. »Das Land macht nichts und müsste sofort handeln«, rügte Dern scharf. Wenigstens Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt und die Umleitung des Verkehrs, der zur Autobahn will, über die Straße Am Wingert sollte schnellst möglichst umgesetzt werden. Er persönlich spiele mit dem Gedanken, eine Strafanzeige wegen der ständigen Erschütterungen seines Fachwerkhauses in der Moorgasse zu stellen. »Es ist ein Skandal, dass das Land nicht in die Gänge kommt«, resümierte der Grüne, der auch Mitglied in der Bürgerinitiative »Verkehrswende Lang-Göns« ist. Seit Jahren wartet die Gemeinde darauf, dass die Sanierung der maroden Ortsdurchfahrt in das Sanierungsprogramm von Hessen Mobil aufgenommen wird, zuletzt war dies wieder nicht der Fall. »Wir können die Straße nicht noch über mehrere Jahre in diesem Zustand akzeptieren, wenn wir weiter warten, würde mindestens zehn Jahre nichts passieren, deshalb haben wir beschlossen, das Projekt über die Möglichkeit der ›Planung Dritter‹ in eigene Hände zu nehmen.« Dies hatte Bürgermeister Marius Reusch (CDU) in einer früheren Sitzung zur Begründung gesagt.