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Deutsche Glasfaser übernimmt

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Von: Imme Rieger

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Hier am Blankweg wird ein Neubaugebiet entstehen. Die Telekom hat sich geweigert, dort Leitungen und Anschlüsse für Telekommunikation zu verlegen. Die Deutsche Glasfaser soll einspringen. Foto: Rieger © Rieger

Langgöns (imr). Als »sehr verwunderlich« bezeichnete der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch (CDU) in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses die Absicht der Deutschen Telekom, im Neubaugebiet »Blankweg« in Dornholzhausen keine Leitungen und Anschlüsse für Telekommunikation zu verlegen. Ein entsprechendes Schreiben war kürzlich im Rathaus eingegangen.

Für die Telekom sei dieses Vorhaben »unwirtschaftlich«, sie sei zudem auch nicht dazu verpflichtet. Der Rathauschef will nun das Neubaugebiet über die Deutsche Glasfaser mit schnellem Internet und Telefonanschlüssen versorgen. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren bereits in allen Ortsteilen der Gemeinde ein Glasfasernetz verlegt.

Über den aktuellen Sachstand zu diesem Glasfaser- und Breitbandausbau in der Großgemeinde berichtete der Bürgermeister ebenfalls. Das Netz war ab 2020 gebaut worden. Im vergangenen Jahr habe es noch Nacharbeiten in allen Ortsteilen gegeben, auch die Hausanschlüsse seien noch nicht überall erfolgt. Davon sei auch die Gemeinde mit vier Liegenschaften betroffen, die noch nicht am Netz seien. Reusch zog trotzdem ein positives Fazit: »Bei allen Schwierigkeiten und ungewöhnlichen Abläufen ist der Ausbau vergleichsweise komplikationslos und ohne größere Störungen und Schäden gut verlaufen«, lobte er. Bis auf wenige Ausnahmen funktioniere das Netz »sehr stabil«. Nun gelte es, sich zu bemühen, im Kernort den noch nicht angeschlossenen Bereich versorgt zu bekommen. Denn hier wurde die von der Deutschen Glasfaser verlangte Quote nur im südlichen und südöstlichen Teil des Ortes erreicht. Um den restlichen Ortsteil ans schnelle Netz anschließen zu können, setzt der Bürgermeister nun auf die Breitband Gießen GmbH. Sie bindet derzeit kreisweit alle Schulen an, in dem Zusammenhang wurden auch die Liegenschaften rund um die Grundschule im Ortsteil Lang-Göns mitversorgt. Ebenso werden außerhalb der Ortschaften liegende Gehöfte von der Breitband Gießen GmbH ausgestattet.

Kontrollen

»Eine weitere Stufe für den gesamten Landkreis ist aktuell geplant, unser Ziel ist es, dort auch ein Paket für Lang-Göns zusammenstricken zu können, sodass dieser Ortsteil dann ebenfalls komplett mit Glasfaser versorgt werden kann.« Auch das Neubaugebiet »Gaulskopfring« in Espa werde gerade mit Glasfaser ausgestattet. Reusch bilanzierte: »Ich bin froh, das Thema dann weitgehend abgedeckt zu haben.«

Er teilte mit, dass die »Rinne« an der Einfahrt zum Steinbruch in Niederkleen regelmäßig vom Ordnungspolizisten der Gemeinde aufgesucht wird, um ein Verschlammen rechtzeitig zu erkennen. Der Pächter wurde gebeten, die Rinne und den anschließenden Graben bis zum Ablaufbauwerk bedarfsweise zu reinigen. Dies sei auch erfolgt und soll zukünftig in zeitlich kürzeren Abständen passieren. Außerdem wurde der Betreiber des Betonwerks explizit noch einmal darauf hingewiesen, dass Fahrzeuge nur im Bereich des Schlammfangs »gereinigt« werden dürfen. Das Waschwasser soll in einen geschlossenen Kreislauf geführt werden. »Es wird stichprobenartig kontrolliert, und man sieht, dass sich etwas bewegt hat«, betonte Reusch. Eva Oberschelp (Grüne) freute sich, »dass das Thema jetzt im Fokus der Verwaltung steht«. Ziel sei, dass keine Rückstände wie beispielsweise Betonreste aus dem Steinbruch mehr in den Vorfluter gelangen können.

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