Spielplatz aus Schattendasein holen

Die Geräte auf dem Spielplatz am »Alten Haus« sollen überprüft und ein Sandkasten angelegt werden. Darüber hinaus sollen Konzepte für eine zukunftsweisende Vereinsarbeit erstellt werden.
Langgöns (imr). Der Spielplatz beim »Alten Haus« in Niederkleen führt zurzeit ein kaum beachtetes Schattendasein. Die Lage ist so versteckt hinter dem alten Feuerwehrgerätehaus, dass manche Eltern im Ort gar keine Kenntnis über seine Existenz haben. An einer Ortsbesichtigung zu Beginn der Sozialausschusssitzung nahmen auch einige Mütter teil. »Wir würden den Spielplatz nutzen, wenn er da wäre«, sagte eine. Eine andere meinte: »Die Spielgeräte sind nicht sehr vertrauenswürdig und für kleine Kinder überhaupt nicht nutzbar.«
Bürgermeister Marius Reusch (CDU) freute sich, dass aktuell immer mehr Kinder »das Ortsbild füllen«. Er betonte: »Da wo die Spielplätze genutzt werden, investieren wir gerne Geld.« Er informierte über die Prioritätenliste für die Sanierung von Spielplätzen der Gemeinde, in der der Platz neben dem »Alten Haus« erst ab 2025/26 an die Reihe komme. Außerdem stehe die Sanierung des historischen »Alten Hauses« an. Da wolle man »jetzt nichts schaffen, was später die Bauarbeiten wieder zunichtemachen«. Deshalb hatte die Fraktion von CDU und Grünen kürzlich beantragt, das Spielangebot für Kinder bis zehn Jahren zeitnah und kostengünstig zu verbessern.
Spielgeräte prüfen
Jürgen Knorz erläuterte, dass rund ein Dutzend Kinder im Bereich des Spielplatzes wohnen würden. Die im Rahmen von IKEK ursprünglich geplante umfassende neue Außengestaltung rund um das »Alte Haus«, komme aus Kostengründen leider nicht mehr in Betracht. Einstimmig empfahlen die Ausschussmitglieder der Gemeindevertretung, die drei bereits vorhandenen Spielgeräte überprüfen zu lassen. Ein neuer Sandkasten mit Sitzgelegenheit und ein weiteres Spielgerät für Kinder unter drei Jahren sei zeitnah machbar, sagte Reusch. Für weitere Sitzgelegenheiten könnte der Seniorenbeirat sorgen, vielleicht gebe es dafür auch Spender.
Die 2021 erstmalig durchgeführten Gespräche am »Runden Tisch« für kulturtragende Langgönser Vereine sollen reaktiviert werden. »In Langgöns gibt es ein großes bürgerliches Engagement im Bereich von Kunst und Kultur und ein vielfältiges reges Kulturleben«, führte Armin Elmshäuser (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses, in der Sitzung aus. Als Geschäftsführer des Gesangvereins »Frohsinn« 1855 Langgöns weiß er aus erster Hand um die Sorgen und Nöte der Vereine.
Insbesondere nach der langen Corona-Pause hätten viele Vereine Lust, sich im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen wieder zu präsentieren und dabei auch Gelder für ihre Vereinskasse zu generieren. Dies sei für viele zum Überleben dringend nötig. »Der Kultursommer während der Pandemie war für die Vereine toll, um sich zu präsentieren«, betont Elmshäuser. Viele Vereine könnten ohne die Teilnahme am Langgönser Weihnachtsmarkt und dem Dorfgemeinschaftstag gar nicht mehr existieren. Nun sollte durch Bündelung von Synergien dem Vereinssterben entgegengesteuert werden. Ein gemeinschaftliches Konzept für zukunftsweisende Vereinsarbeit sei zu erstellen.
Synergien bündeln
Nach konstruktiver Beratung einigten sich die Ausschussmitglieder einmütig darauf, zunächst einen Fragebogen für die Vereine zu erarbeiten. Dies übernehmen Armin Elmshäuser, Petra Führer (CDU) und Isabel Dern (Grüne). Eine erste Auswertung könne dann beim nächsten »Runden Tisch« gemeinsam mit dem Vereinsvertretern vorgestellt und beraten werden.