Ausdrucksstarke Musikbeiträge

Der Lions-Club Laubach hat im Rahmen seines 50-jährigen Bestehens zwei Benefizkonzerte unter dem Titel »Auf den Flügeln bunter Träume« in der Herrenscheune auf Schloss Laubach veranstaltet..
Laubach (hgt). Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum veranstaltete der Lions-Club Laubach zwei Benefizkonzerte unter dem Titel »Auf den Flügeln bunter Träume« am vergangenen Samstag und Sonntag in der Herrenscheune auf Schloss Laubach. Insgesamt besuchten rund 150 Musikfreunde die beiden Konzerte.
Kontra-Alt-Stimme
Die in ihrer Laubacher Wahlheimat lebende schwedische Kammersängerin Karin Pagmár gab mit Ihrer außergewöhnlichen Kontra-Alt-Stimme ein Konzert der Extraklasse. Ihre Konzert- und Bühnentätigkeit führte sie unter anderem ans Stadttheater Baden, zu den Sommerfestspielen Bad Ischl, dem Schlosstheater Schönbrunn, in die Kölner Philharmonie, zum Rheingau-Musik-Festival, zur Staatsoperette Dresden, an die Kammeroper Wien und an das Stadttheater Bayreuth. Karin Pagmár sang Czipra in »Der Zigeunerbaron«, Prinz Orlowsky in »Die Fledermaus«, Old Lady in »Candide« oder Madame Armfeldt in »Das Lächeln einer Sommernacht« und viele mehr.
Mit dem Lied des Konzerttitels begann sie das Konzert, das als Filmmusik für den Film »Geheimzeichen LB17« aus dem Jahr 1938 von Franz Grothe geschrieben wurde. Ihr Repertoire reichte bei ihren Auftritten in Laubach von Kompositionen von George Gershwin, Astor Piazzolla, schwedischen Volksliedern bis hin zu »Besame Mucho« von Nonsuelo Velazquez und »Der Wind hat mir ein Lied erzählt (aus »La Habanera«) von Lothar Brühne. Besonders beeindruckte die Sängerin mit dem Lied »Lache Bajazzo« von R. Löw, das sie an ihre Kindheit erinnert.
Als Ehrengäste des Abends erlebten die Besucher Vassily Dück, einer der gefragtesten Bajan/Akkordeonspieler weltweit. Ein ums andere Mal begeisterte er die Zuhörerschaft mit seinem brillanten und ausdrucksstarken Spiel auf dem Akkordeon. Als hoch qualifizierter Künstler kann er auf eine lange Laufbahn reger und umfangreicher Musik-Tätigkeiten, Auftritte im In- und Ausland (Kroatien, Frankreich, Schweiz, Ukraine, Italien, China) und diverse Ensemble-Spieltätigkeiten zurückblicken. Er brachte unter anderem »Libertango« von Astor Piazzolla, »Winter« aus den Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi sowie die Toccata und Fuge in D-Moll von Johann Sebastian Bach zu Gehör, für dessen Vortrag er den begeisterten Applaus des Publikums entgegennehmen konnte. Am Bösendorfer Flügel begleitete Samuel Skönberg, Konzertmeister und Pianist an der königlich schwedischen Staatsoper Stockholm, Pagmar und Dück einfühisam und mit viel Verve bei einigen Kompositionen. Aber auch als Solist gab er eindrucksvoll seine Visitenkarte ab, wie bei »La Danza ritual del Fuego« von Manuel de Falla, »Sommersang« aus »Frösöblomster« von Wilhelm Peterson-Berger und den »Liebestraum« Nr. 3 von Franz Liszt.
Eintrittspreis für karitative Zwecke
Nicht ohne Zugabe wurden die Künstler entlassen, so erklang »Non, je ne regrette rien« von Édith Piaf und »Somewhere over the rainbow« von Israel »IZ« Kamakawiwo’ole. Der Eintrittspreis kommt zu 100 Prozent regionalen karitativen Zwecken zugute, wie Burkhard Fritz, der das Publikum durch das Programm führte, mitteilte. Im Anschluss an die Konzerte war die Möglichkeit zu einem Gedankenaustausch bei einem kleinen Imbiss und ein Gläschen Sekt gegeben.