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Bald Kita im Tomaschewski-Haus?

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Licher Ausschuss für Aufhebung des Sperrvermerks. Mitglieder stimmen auch für die grundhafte Sanierung der »Theodor-Völker-Straße«.

Lich . Werden bald drei Kindergartengruppen ins Thoma-schewski-Haus in Lich einziehen? Der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Stadtentwicklung votierte jedenfalls einstimmig für einen Antrag zur Aufhebung eines haushaltsrechtlichen Sperrvermerks. Damit werden 80 000 Euro freigegeben, um mit den konkreten Planungen zu beginnen.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Haushaltsplans war noch unklar, ob die angestrebte und dringend benötigte Übergangsbetreuung in der Kernstadt in eigens dafür zu beschaffenden Containern oder in einem anzumietenden Gebäude erfolgen solle. Vor diesem Hintergrund hatte die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2021 Haushaltsmittel in Höhe von 80 000 Euro mit einem Sperrvermerk versehen, welcher bei Vorlage eines passenden Konzeptes aufgehoben werden soll.

Sollte das Stadtparlament dem Votum des Ausschusses folgen, wird zusätzlich die Ermächtigung für eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 250 000 Euro erteilt, um die Räume herzurichten.

Wie Bauamtsleiter Marco Römer erläuterte, handele es sich bei den Büroräumen im ersten Obergeschoss des ehemaligen Thomaschewski-Hauses um ein attraktives Angebot. Für die Räume werde nach dem Umbau eine Nettomiete von acht Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Der Mietvertrag sei zunächst auf fünf Jahre angelegt - mit einer Option zur Verlängerung. Die Räumlichkeiten besitzen eine Gesamtgröße von 470 Quadratmetern. Hier könnten also bis zu drei Gruppen untergebracht werden.

Zudem bestehe die Möglichkeit, eine angrenzende Freifläche, die sich im Besitz des Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich befinde, anzumieten. Insgesamt rechne man für die Dauer von fünf Jahren mit Investitionskosten von rund 600 000 Euro (ohne Nebenkosten).

Eine vergleichbare Lösung mit der Aufstellung eines Containers auf einer anzumietenden Freifläche würde mit mindestens 800 000 Euro zu Buche schlagen.

Die Mitglieder des Ausschusses schlossen sich einstimmig der Beschlussvorlage an, wobei Berchtold Büxel (Grüne) anregte, den energetischen Zustand des Gebäudes noch einmal zu überprüfen.

Ausbau dürfte teurer werden

Ebenfalls einmütig stimmte das Gremium dem Ausführungsplan des Büros HS Ingenieure für die grundhafte Erneuerung der »Theodor-Völker-Straße« in Lich zu. Die Maßnahme könnte nach der Stadtverordnetensitzung zur Ausschreibung freigegeben werden. Die Neugestaltung im Ausbaubereich zwischen Bergstraße, dem Kreuzungsbereich Jakob-Uhrhahn-Straße und dem Guckertsweg wurde von Aylin Hasseleben und Thomas Laiacker vorgestellt,

Der Ausbau soll - analog zur Georg-Frank-Straße - mit einer Fahrbahnbreite von fünf Metern und gepflasterten Gehwegen mit einer Breite von jeweils 1,50 Metern erfolgen. Auf eine Ausweisung von Parkplätzen wolle man verzichten.

Die Gesamtkosten sind auf 620 000 Euro veranschlagt worden. Allerdings sei durch erheblich gestiegene Preise für den Asphalt und Energie mit einem Kostenanstieg von mindestens 20 Prozent zu rechnen, so Laiacker.

Wie Stadtrat Ralph Bretschneider (Grüne) in Vertretung von Bürgermeister Dr. Julien Neubert (SPD) dazu ausführte, sollen die Bauabschnitte im Vorfeld mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern transparent kommuniziert werden.

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