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Filmprojekt begeistert in Lich

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Von: Klaus Kächler

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Die Mitwirkenden am Foto- und Filmprojekt »Gießen 1907« beim Get-together vor dem Kino »Traumstern« in Gießen. Foto: Nuber © Nuber

Bei der Matinee zu »Gießen 1907« im Licher Kino »Traumstern« kommen stolze 3000 Euro für den Hospizverein Gießen zusammen.

Lich (pm/klk). Da waren selbst die Betreiber des Kult-Kinos »Traumstern« in Lich, Hans Gsänger und Edgar Langer, überrascht. So viele Gäste hatten sie bei der Matinee zum Film- und Fotoprojekt »Gießen 1907« nicht erwartet. Doch nicht nur der Publikumszuspruch war außerordentlich, bei der Benefizveranstaltung zugusten des Hospizvereins Gießen kam die stolze Summe von 3000 Euro zusammen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom ehemaligen Bundestagsvizepräsident Dr. Hermann-Otto Solms, der das Publikum mit einigen interessanten Anekdoten zur Person des Großherzogs Ernst-Ludwig sowie seiner Frau Eleonore auf den Film eingestimmte. Einen besonderen Dank richtete er dabei an den Ideengeber und Produzenten des Films, Edgar Niebergall, und dem Projektkoordinator Professor Michael Schmitz.

In ihrem kurzen Grußwort richtete dann die stellvertretende Vorsitzende des Hospiz-Vereins Gießen, Monika Hähnel-Gläser, ein herzliches Dankeschön an Edgar Niebergall für dessen langjährigen Einsatz für den Verein.

Der anschließende rund 70-minütige Film über das historische Gießen im Jahr 1907 mit alten Fotos, Hinweisen und Geschichten aus dieser Zeit, eingebettet in eine kleine Rahmenhandlung, wurde von den Zuschauern mit anhaltendem Applaus quittiert.

Zum Abschluss egriff Edgar Niebergall das Wort, um sich bei allen Beteiligten des Projekts zu bedanken.

Bei dem anschließenden gemütlichen Get-together mit Getränken und mit Spenden-Gebäck von der Bäckerei Volkmann konnte man mit den anwesenden Schauspielern ins Gespräch kommen. Extra angereist waren Jan Schick, das deutsche Double von Hugh Jackman aus den Wolverine-Filmen, und seine Frau Tanja Edeling, die beide im Film mitgewirkt und dort den Großherzog Ernst-Ludwig und seine Frau Eleonore gespielt haben. Beide waren in den Kostümen des Films zu sehen, die wie alle anderen Kostüme im Film unentgeltlich vom Kostümverleih »Wundertüte« von Doris Blasini aus Lich zur Verfügung gestellt worden sind. Aus Göttingen angereist war der deutsch-indische Schauspieler Prashant Prabhakar, bekannt aus Tatort-Filmen und der Stromberg-Serie, der im Film »Gießen 1907« den Kellermeister der Brauerei Bichler gespielt hat, übrigens zusammen mit dem TikTok-Influencer Björn Rost.

Aus Gießen hatte sich der Schlammbeißer in Originalkleidung dazugesellt, verkörpert durch den bekannten Stadtführer Peter Meilinger,. Zu bewundern waren noch weitere Schauspielerinnen in ihren anmutigen Kostümen aus alter Zeit, die bei dem Dreh in Bichlers Brauerei auf dem Hardthof mitgewirkt haben. Auch eine lebensgroße Nachbildung von Justus von Liebig war zu bestaunen. Sie stammt aus der Werkstatt von Steinmetz Pierre Schrader aus Gießen-Allendorf, der dafür bekannt ist, Nachbildungen berühmter Filmfiguren anzufertigen wie etwa Pumuckels Meister Eder oder Yoda aus Star Wars.

Der erfolgreiche Film und die insgesamt gelungene Benefizveranstaltung haben sich dann schließlich auch in der Spendenbereitschaft der Besuche niedergeschlagen. Über zahlreich verkaufte DVDs und direkte Geld- und Sachspenden ist ein Betrag von über 3000 Euro zugunsten des Hospiz-Vereins Gießen zusammengekommen. Der Eintritt zur Benefizveranstaltung war kostenlos.

Die DVD zu dem Film- und Fotoprojekt »Gießen 1907« kann in Gießen erworben werden bei: Buchhandlung »Thalia«, Oberhessisches Museum, Punkt und Strich, Haus der Karten, Hawwerkasten, Blumen-Corso und Tourist-Information Gießen.

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