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Lich: Vortrag gegen das Vergessen

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Lich (red). Das Forum für Völkerverständigung Lich lädt für kommenden Donnerstag, 13. April, ab 19 Uhr in das Kulturzentrum Bezalel-Synagoge zu einem Vortrag von Professorin Hannah Ahlheim, Historikerin an der Gießener Justus-Liebig-Universität, ein. Das Thema lautet »Antisemitismus in der Nachbarschaft - Boykotthetze gegen jüdische Geschäfte 1928-1935«.

Bereits am 1. April 1933 begann mit dem »Aprilaufruf« eine erste für alle sichtbare Verfolgung jüdischen Lebens. Eine Aktion, die die NSDAP schon in den 20er Jahren angedacht hatte. »Es war genau vor 90 Jahren. Manche mögen denken, es sei zu lange her oder es sei schon alles gesagt worden, aber es gibt heute starke Parallelen zu damals. Es ist notwendig, über die Vergangenheit aufzuklären. Das Erstarken der Rechten in Deutschland und in vielen anderen Ländern zeigt uns, wie wichtig es ist, wachsam zu sein«, heißt es in der Einladung des Forums für Völkerverständigung.

Über lange Zeit vorbereitet

Die Verbrechen, die im Dritten Reich begangen wurden, geschahen nicht plötzlich nur an bestimmten Tagen wie dem 9. November 1938. Alles wurde über lange Zeit mit allen Mitteln der Propaganda vorbereitet. Die Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz der jüdischen Bevölkerung bereitete den Weg für Vertreibung, Deportation und systematische Ermordung. Der Eintritt zu der Vortragsveranstaltung ist frei, Spenden sind willkommen.

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