Mehr Raum für Senioren und Kinder

Der TV Lich braucht eine neue Gymnastikhalle - und die Stadt soll 240 000 Euro zuschießen. Die Gespräche seien erfolgreich abgeschlossen, so Vorsitzende Brigitte Freitag.
Lich . Anders als in der Diskussion um die Dreifeld-Sporthalle an der Fasanerie, für die die Stadtverordneten noch Beratungsbedarf sehen, hat der TV 1860 Lich bei einem anderen Projekt gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Die weitgehend ausgereiften Pläne für den Neubau von dringend benötigten Gymnastikräumen stellte Brigitte Freitag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vor.
Wie die Vorsitzende des 1860 gegründeten Turnvereins erläuterte, seien die Gespräche mit Fürst Carl-Christian zu Solms-Hohensolms-Lich über den Ankauf des Bauplatzes in Erbpacht auf einer Fläche hinter dem ehemaligen Thomaschewski-Haus in Lich bereits erfolgreich abgeschlossen. Auch eine mögliche Förderung durch das Land in Höhe von 200 000 Euro habe man schon eingeworben. Ebenso hätten die Bauaufsicht des Kreises und die untere Wasserbehörde »grünes Licht« signalisiert, sodass einer zügigen Baugenehmigung nichts mehr im Weg stehen würde.
Bei dem rund eine Million Euro teuren Neubau trete der TV Lich als Bauherr auf. Der Kaufpreis betrage 240 000 Euro für 66 Jahre auf Erbpacht.
Der Finanzierungsplan sieht eine Einmalzahlung in Höhe von 240 000 Euro durch die Stadt Lich vor. Die Kosten für die 250 Quadratmeter große Gymnastikhalle mit zwei Sporträumen sowie Umkleiden und Waschgelegenheit will der TV durch Eigenmittel, Spenden und Arbeiten in Eigenleistung aufbringen.
»Die derzeitige Situation ist mehr als unbefriedigend«, so Freitag. Die Räume in der Geschäftsstelle in der Garbenteicher Straße platzten aus allen Nähten. Außerdem mache der Neubau einen angemieteten Raum in der Hüttengasse überflüssig.
»Für Senioren und Kinder brauchen wir dringend mehr Platz«, appellierte die Vorsitzende. Von den 1750 Mitgliedern des TV seien 350 Jugendliche und rund 400 Senioren in der Altersgruppe Ü 61. Allein über die Verordnung zum Rehasport seien 400 Teilnehmer aktiv. Zwölf ehrenamtliche Helfer und 30 Übungsleiter böten monatlich 336 Kurse von »Babys in Bewegung« über »Pilates« bis hin zu »Rope-Skipping« an. Allein 31 Kurse umfasse das Reha-Angebot, das auch von Nichtmitgliedern wahrgenommen werde. Die Planungen für eine Dreifeld-Sporthalle würden von der Gymnastikhalle nicht beeinflusst.
»Raum für Sport« wird dringend gebraucht. Seit dem Bau der DBS-Halle 1978 sind keine neuen Räume hinzugekommen, obwohl die Stadt kontinuierlich wächst«, betonte Freitag. Auf Antrag von Magnus Schneider (DBL) wurde eine Entscheidung über den Antrag zur Förderung der Halle durch die Stadt von der Tagesordnung genommen. Allerdings müssen auch noch die Mitglieder des Turnvereins den Planungen zustimmen.