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Tierische Anekdoten

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Emotionaler Abschied: Familie Weisel mit ihren ukrainischen Gästen. Foto: Jung © Jung

Ein emotionaler Abschied und der »tierische« Vortrag von Professor Klaus Bonath waren die Highlights beim traditionellen Muschenheimer Dorftreff.

Lich (hju). Ein emotionaler Abschied und der Vortrag von Professor Klaus Bonath waren die Highlights beim traditionellen Muschenheimer Dorftreff am vergangenen Sonntag. Nach der Begrüßung wurden Kaffee und Kuchen gereicht und die Gäste hatten Gelegenheit, sich über die Neuigkeiten des Licher Stadtteils auszutauschen.

Anschließend verabschiedeten Doris und Armin Weisel die beiden ukrainischen Frauen Sascha und Nadja mit ihren beiden Kindern Adam (acht Jahre) und Trimur (vier Jahre). Die vier Kriegsflüchtlinge waren von Familie Weisel aufgenommen worden und hatten in der Muschenheimer Friedensstraße vorerst eine neue Heimstatt gefunden. Nun beziehen sie in Laubach eine eigene Wohnung.

Als Referent des Nachmittags hatte Familie Weisel Professor Klaus Bonath gewinnen können. Er berichtete über seine Erlebnisse als weltweit agierender Tiermediziner.

Bei Grzimek promoviert

Beim ehemaligen Direktor des Frankfurter Zoos, Dr. Bernhard Grzimek, promovierte er mit seiner Doktorarbeit über die Ernährung von Wildtieren. Nachdem Bonath etliche Jahre als Chirurg am Veterinärklinikum der Uni Gießen tätig war, sorgte sein zweites Standbein, Publikationen der Anästhesie/Immobilisation von Zoo- und Wildtieren, für weltweite Anerkennung.

Mit Narkosegewehr und Blasrohr machte er in Kenia und Namibia die medizinische Untersuchung von Kamelen, Krokodilen, Antilopen und Nashörnern möglich. Auch an der Universität von Fairbanks (Alaska) wurden seine Erfahrungen bei der Immobilisation von Grizzlybären benötigt.

Beim Einsatz für Scheich Al Thani von Katar in Somalia kam es allerdings zu Meinungsverschiedenheiten über Tierfangaktionen von Antilopen für den Privatzoo des Magnaten, denn Vorgehensweise und Tierschutz passten nicht zusammen. Schließlich setzten sich Klaus Bonath und seine Doktoranden mit der schonenden Methode, die auch das Tierwohl entsprechend berücksichtigt, durch.

Abschließend bemerkte der Professor noch eher scherzhaft, dass keine Berufsgruppe so oft von Tieren gebissen wird wie ein Tiermediziner.

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