133 Aktive in Lindens Feuerwehr

Mit 133 Einsätzen im vergangenen Jahr verzeichnete die Feuerwehr Linden einen minimalen Anstieg gegenüber 2021, als die Brandschützer zu 129 Einsätzen ausrückten.
Linden (twi). Mit 133 Einsätzen im vergangenen Jahr verzeichnete die Feuerwehr Linden einen minimalen Anstieg gegenüber 2021, als die Brandschützer zu 129 Einsätzen ausrückten. In der gemeinsamen Dienstversammlung im Feuerwehrgerätehaus Großen-Linden verlas der stellvertretender Stadtbrandinspektor Marc Bausch den Bericht auch für den erkrankten Stadtbrandinspektor Dr. Alexander Weiß.
Durch neun Eintritte sowie sechs Austritte erhöhte sich die Zahl der Aktiven in beiden Einsatzabteilungen auf 84 Männer und Frauen leicht. Es gibt zwei Kameraden, die auch in anderen Feuerwehren dienen.
In den beiden Jugendfeuerwehren wurden zum Jahresultimo 30 Kinder und Jugendliche, zwölf weniger als noch im Jahr zuvor, betreut, während in der Kindergruppe 13 Kinder und damit vier mehr als im Jahr zuvor angemeldet sind.
Kinder aus Kindergärten und Schulen wurden in neun Veranstaltungen über richtige Reaktionen im Brandfall altersgerecht geschult. Darüber hinaus wurde mit einem neuen Konzept die regelmäßige Brandschutzerziehung für Kinder ab drei Jahre begonnen.
Von den 133 Einsätzen ereigneten sich 104 im eigenen Einsatzgebiet in Linden. 58 der Einsätze waren Hilfeleistungen, die Zahl der Brände belief sich auf 49, Fehlalarmierungen gab es 26.
Kind gerettet
Bei größeren Einsätzen galt es, einen Scheunenbrand in Leihgestern und einen Garagenbrand im Forst zu löschen. Zudem wurde ein Kind, das aus einem Hochhaus zu stürzen drohte, gerettet. »16 Personen retteten wir im Rahmen unserer Einsätze, vier Personen verloren ihr Leben«, erklärte Bausch. Die Wehr hat drei Atemschutzgerätewarte. Im Bestand befinden sich 32 Pressluftatmer, 98 Atemmasken, sechs Chemikalienschutzanzüge und 96 Atemluftflaschen. Derzeit werden 51 Atemschutzgeräteträger und damit vier mehr als noch 2021 betreut.
Im Bereich Katastrophenschutz wurde ein Verwaltungsstab aufgestellt.
Die neue Heizung im Feuerwehrhaus Großen-Linden, die eigentlich bereits eingebaut sein sollte, wird rund 70 Prozent teurer. »Die 50 000 Euro Mehrkosten haben die Ausgabenplanung im letzten Jahr enorm erschwert«, verwies Bausch. Aufgrund der kritischen Personalsituation im Rathaus hätten sich einige Projekte verlangsamt, »die wir als Feuerwehr gerne vorantreiben möchten. Umso erfreulicher ist es, dass wir innerhalb der Feuerwehr Linden auf ein Jahr personeller Konstanz zurückblicken können«.
Die Stelle eines hauptamtlichen Gerätewarts mit Sachbearbeitung Brandschutz wurde bereits zum 1. Dezember 2021 durch Tobias Appelt besetzt.
Eine Arbeitsgruppe hat in 14 Arbeitssitzungen den Bedarfs- und Entwicklungsplan der Lindener Feuerwehr für die kommenden zehn Jahre erstellt. Vorangetrieben wurden wichtige Vorhaben im Bereich der Digitalisierung und bereits mit dem Einsatz einer digitalen Führungssoftware auf dem Einsatzleitwagen begonnen.
Das neue Staffellöschfahrzeug 20/25 für Leihgestern als Ersatz für das fast 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug soll nun im Frühjahr diesen Jahres kommen.
In diesem Jahr kündigt sich nach der vollständigen Inbetriebnahme des Gefahrenabwehrzentrums in Gießen die Schließung der Atemschutzwerkstatt an. Dadurch besteht dann auch die Möglichkeit einer Umnutzung der Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus Großen-Linden. Wie das Feuerwehrhaus Leihgestern den aktuellen Anforderungen angepasst werden kann, wird aktuell geprüft. Befördert wurden Julia Rademacher und Anna Langwald zur Feuerwehrfrau-Anwärterin. Simon Noll, Artur Wandrai und Luis Wolf zum Feuerwehrmann-Anwärter, Bonita Degenhardt zur Feuerwehrfrau, Gunnar Ketter, Noel Kühn und Marcel Mlyniec zum Feuerwehrmann, Andreas Lenz und Fabian Merz zum Oberfeuerwehrmann, Anna Bausch zur Hauptfeuerwehrfrau, Lucas Damian Mendez Banús, Maximilian Goldberg und Simon Mutz zum Hauptfeuerwehrmann, Oliver Eberhard, Patrick Ladewig und Sascha Karl zum Löschmeister, Tobias Michael Appelt, Lukas Jäger, Maximilian Timpe und Lorenz Wurm zum Oberlöschmeister, Dennis Braun und Dr. Alexander Weiß zum Oberbrandmeister sowie Markus Trinklein zum Hauptbrandmeister.
Kreisbrandmeister Roland Kraus zeichnete gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Harald Liebermann mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst Marc Bausch, Patrick Mus, Christian Velten und Dr. Alexander Weiß sowie mit dem Goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre ehrenamtlichen Feuerwehrdienst Kreisbrandmeister Thomas Schmitt aus.
Goldnadel für Jürgen Laux
Die Goldene Ehrennadel für langjährige Dienstzeit aus Anlass des Übertritts in die Ehren- und Altersabteilung erhielt Jürgen Laux. Kraus und Karl-Ludwig Reinhardt vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen zeichneten mit dem Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt in Bronze für 25 Jahre Mitgliedschaft Dennis Braun, Sebastian Gebauer und Dr. Ulrich Laub sowie in Gold für 50 Jahre Burkhard Menges und Karl Wilhelm Stroh aus.
Anerkennungsprämien gab es für Maximilian Timpe (10 Jahre), Tim Hofmann, Christoph Müglich, Anne Kristin Schäfer und Alexander Weiß (20), Jörg Steinmüller (30) und Ralf Linke (40).