Eltern äußern heftige Kritik

Bei einer Infoveranstaltung zum Abriss der ehemaligen Lindenschule musste sich Dezernent Christopher Lipp heftige Kritik anhören. Auch der Sanierungsbedarf an der Burgschule war Thema.
Linden (twi). Im Vorfeld des anstehenden Abrisses des ehemaligen Lindenschule-Gebäudes auf dem Gelände der Burgschule Großen-Linden (wir berichteten), informierte Kreisschuldezernent Christopher Lipp (CDU) auf Einladung der Lindener CDU interessierte Eltern, Lehrer und Bürger über die geplanten Maßnahmen - und musste heftige Kritik zum aktuellen Zustand der Grundschule einstecken. Vor allem die desolaten Toilettenanlagen sind den Eltern ein Dorn im Auge und ihren Unmut über diesen Zustand taten sie gegenüber Lipp kund.
Investitionsstau
Auch die Klassenräume sorgen für Kritik der Eltern, wovon sich Lipp dann auch bei einem Rundgang durch das Schulgebäude überzeugen konnte. Dass ein Investitionsstau besteht, räumte Lipp ein und verwies darauf, dass der Landkreis Gießen für 53 Schulliegenschaften mit etwa 280 einzelnen Gebäuden zuständig ist. Im Rahmen der Bauunterhaltung würden regelmäßig Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an den Gebäuden durchgeführt. Aufgrund der Vielzahl von Maßnahmen müssten die Arbeiten priorisiert werden, sodass sämtliche sicherheitsrelevanten Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf Brandschutz und Gebäudetechnik, Vorrang haben. Zum aktuellen Sachstand an der Burgschule teilte im Nachgang des Ortstermins Kreis-Pressesprecherin Meike Faust auf Anfrage mit, dass Verschönerungsmaßnahmen an den Gebäuden nach verfügbarer personeller Kapazität nach Erforderlichkeit ebenfalls an allen Liegenschaften durchgeführt werden, insbesondere Malerarbeiten in den Schulgebäuden.
An der Burgschule stehen Malerarbeiten im Treppenhaus an. Diese werden durchgeführt, sobald bei den Mitarbeitern der Bauunterhaltung des Landkreises sowie den Firmen, mit denen der Landkreis Gießen Rahmenverträge hat, Kapazitäten zur Verfügung stehen. »Bei den Malerarbeiten im Treppenhaus der Burgschule muss ein Gerüst gestellt werden, sodass als Ausführungszeitraum lediglich die Ferienzeit in Frage kommt«, so Faust. Zu den stark bemängelten Toiletten teilte Faust mit, dass diese zuletzt 2009 saniert wurden. »Leider kommt es in den am Gebäude außenliegenden Toiletten, die vom Schulhof aus zugänglich sind, immer wieder zu Beschädigungen durch Vandalismus. Seitens der Bauunterhaltung werden die Schäden, etwa defekte oder entwendete Toilettenbrillen, nach Meldung an den Landkreis schnellstmöglich behoben«, so die Pressesprecherin. Wie Bürgermeister Fabian Wedemann in der Stadtverordnetensitzung mitteilte, werden im Zuge der Abriss- und Bauarbeiten an der Burgschule drei Container auf der Schul-Nordseite auf dem städtischen Gelände zum Turnhallenplatz hin aufgestellt.