Linden nimmt knapp 28 000 Euro Verwarngelder ein
Linden (twi). Weniger Vergehen, aber mehr Einnahmen: In der Statistik der Verwarnungsgelder 2022 schlägt sich auch der neue Bußgeldkatalog nieder. Dieser war zum 9. November 2021 in Kraft getreten und seitdem müssen Temposünder und Falschparker tiefer in die Tasche greifen.
Wie der Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Linden, Tim Schneider, mitteilte, wurden 2022 an Verwarngeldern 28 035,15 Euro eingenommen. Dies sind rund 9650 Euro mehr als 2021. Damals gab es 762 Geschwindigkeitsüberschreitungen, 2022 waren es nur 742.
Auch bei den Parkvergehen gab es einen Rückgang. 2021 wurden 471 »Knöllchen« verteilt, im vergangenen Jahr nur 238 Fälle. Von diesen wurden 169 bezahlt und 35 Fälle mussten eingestellt werden, weil etwa der Fahrer nicht zu ermitteln war. 32 Vergehen wurden an das Regierungspräsidium Kassel weitergeleitet.
Bei den eingenommenen Verwarnungsgeldern resultieren 21 570,14 Euro aus Geschwindigkeitsüberschreitungen. 6465,01 Euro entfallen auf den ruhenden Verkehr. Hier geht es in erster Linie um Parkverstöße. Von den 742 Temposündern haben 706 ihre Verwarnung bezahlt, 13 Verfahren mussten eingestellt werden, und 23 unbezahlte Vergehen wurden an das zuständige Regierungspräsidium in Kassel weitergeleitet.
Als Problem erweist sich nach wie vor, dass vonseiten des gemeinsamen Messbezirks Buseck/Fernwald/Linden/Pohlheim seit Mitte März 2021 nur noch mit einer Messanlage gemessen werden kann, da die zweite Anlage seit Mitte März 2021 nicht mehr einsatzbereit ist. Hier ist von der Stadt die Anschaffung einer eigenen Anlage geplant, um der Verkehrssicherheit Rechnung zu tragen. »Dabei handelt es sich um eine Ergänzung, die vom Parlament beschlossen werden muss. Ein Ausstieg aus dem Messbezirk ist nicht vorgesehen«, erklärte Schneider.