Türen der Volkshalle Leihgestern bleiben zu

Erste Ergebnisse der Dachuntersuchung liegen vor: Das Dachgebälk hat Wasser gezogen. Die Ursache hierfür könnte an der 2008 auf dem Dach platzierten Bürgersolaranlage liegen.
Linden (twi). Bis auf weiteres gesperrt bleibt die Volkshalle in Leihgestern. Dies teilte Bürgermeister Jörg König (CDU) in der Stadtverordnetensitzung mit, nachdem nun erste Ergebnisse der Dachuntersuchung vorliegen. Das Dachgebälk hat Wasser gezogen und die Ursache hierfür könnte an der 2008 auf dem Dach platzierten Bürgersolaranlage liegen. Steter Tropfen höhlt das Gebälk, auch wenn bereits vor einiger Zeit Dachundichtigkeiten festgestellt wurden.
Untersuchungen
Nun wurden bereits Dachdecker und Statiker mit Untersuchungen beauftragt und bis nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, dass keine Gefahr für Nutzer besteht und diesen sprichwörtlich »die Decke auf den Kopf fallen kann«, bleibt die Halle für jegliche Nutzung gesperrt. Von außen ist dies durch ein Gerüst an der Südseite zur Straße Am Festplatz hin zu erkennen. Für die Sportgruppen, die die Halle nutzen, wird laut König nach einer Möglichkeit an anderen Stätten gesucht.
Für den Schulsport ergibt sich jenes Problem, wie nach dem Brand der TV-Halle in Großen-Linden. Die Volkshalle wird von der benachbarten Wiesengrundschule als Schulsporthalle genutzt. Wie Schulleiterin Karin Schramm mitteilte, findet wohl ab der kommenden Woche der Sportunterricht in der TV-Halle in Großen-Linden und in der Stadthalle Linden statt. Dafür wurde seitens des Landkreises als Schulträger bereits ein Bus geordert, der die Schüler zum Sportunterricht fährt.
»Auf diese Weise müssen keine Sportstunden ausfallen und auch kein Sportunterricht nur im Freien stattfinden«, so Schramm. Die drei vierten Klassen fahren ab sofort alle gemeinsam zum Schwimmunterricht nach Pohlheim ins Hallenbad. Bisher hatte hier immer eine Klasse im rotierenden Wechsel Sportunterricht und die anderen zwei Klassen Schwimmunterricht.
Die vier ersten Klassen haben bisher die Volkshalle nicht genutzt, sondern haben eine tägliche Sport- und Bewegungszeit auf dem Schulhof absolviert.
Durch die Sperrung der Volkshalle auf zunächst ungewisse Zeit steht jedoch bereits fest, dass es auch im Januar keine Neuauflage nach zwei Jahren Corona-Zwangspause für den einzigen noch verbliebenen Altvaterball der Region gibt, den der Bund der Vertriebenen Leihgestern/Kleinlinden hier veranstalten wollte.
Auch die eigentlich am Samstag geplante Turnweihnachtsfeier der TSG Leihgestern muss nunmehr nach zwei Corona-Jahren erneut ausfallen. Überhaupt sind die Turngruppen der TSG auf der Suche nach neuen Übungsmöglichkeiten.