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Anbau am Bauhof

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Von: Erika Scherer

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Am Bauhof in Lollar soll es einen energetischen Anbau von 77 Quadratmetern geben. Foto: Scherer © Scherer

Bertin Geißler wurde zum neuen Lollarer Stadtverordnetenvorsteher gewählt. Zudem ist eine energetische Sanierung und ein Anbau von 77 Quadratmetern an den städtischen Bauhof geplant.

Lollar (sle). Nachdem der langjährige Stadtverordnetenvorsteher Horst Klinkel sein Amt niedergelegt hatte (der Anzeiger berichtete), musste in der jüngsten Parlamentssitzung das Amt neu besetzt werden. Norman Speier (SPD) schlug Bertin Geißler (SPD) vor. Ein weiterer Vorschlag kam von Dr. Jens Christian Kraft, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, der Sabine Schiller (CDU) ins Spiel brachte.

Historische Bedeutung

Sie habe als Juristin eine jahrelange Verwaltungs- und Führungserfahrung, warb er, und bringe außerdem sehr viel Menschenkenntnis mit. Aktuell sei sie Leiterin des Versorgungsamtes in Gießen, übrigens als allererste Frau in dieser Funktion. Außerdem engagiere sie sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Salzböden und ist stellvertretende Kirchmeisterin. Bei der Stadt Lollar bekleidet sie die Stelle einer Jugendbeauftragten.

»Die Wahl für den Vorsitz der Stadtverordnetenversammlung hat erneut eine historische Bedeutung für die Stadt Lollar«, stellte Dr. Kraft fest, »abermals möchte die CDU aus der Mitte des Parlaments eine Mitstreiterin für diese verantwortungsvolle Aufgabe nominieren. Sabine Schiller würde erstmals überhaupt in der Geschichte Lollars ein so hohes politisches Amt der Stadt bekleiden, erklärte er, und bat seine Kollegen im Parlament um ihre Stimme für Schiller. Dabei erinnerte er daran, dass die CDU die meisten Stimmen bei der jüngsten Kommunalwahl erhalten habe, und ihr schon deshalb das Amt zustünde. Seine Bemühungen waren aber nicht von Erfolg gekrönt, denn mit ihrer Mehrheit als Koalition aus SPD und Grünen wurde mehrheitlich in geheimer Wahl für Bertin Geisler als neuer Stadtverordnetenvorsteher gestimmt. Von da ab leitete Geißler das Parlament und konnte eine weitere Wahl aufrufen, bei der Gotsis Dimitris in die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Lollar/Staufenberg gewählt wurde.

Barrierefreiheit

Dann ging es um die energetische Sanierung und einen Anbau von 77 Quadratmetern an den städtischen Bauhof. Dabei soll ein neuer Aufenthaltsraum, eine angrenzende Küche und Umkleiden sowie Sanitärräume für Mitarbeiterinnen entstehen. Die bestehenden Sanitäranlagen sollen ebenfalls erneuert werden, wobei auf Barrierefreiheit Wert gelegt wird. In einem Zug soll auch das vorhandene Büro saniert werden, und eine energetische Sanierung sollen Fenster und Tore erhalten. Auf den Außenwänden wird ein Wärmedämmverbundsystem angebracht werden, eine Fotovoltaikanlage mit 20 Kilowatt-Peak ist vorgesehen und ebenfalls ein Batteriespeicher von zehn Kilowattstunden. Das Dach gehört nicht zu den Maßnahmen, da es bereits vor einiger erneuert wurde. Da man eine Förderung erwartet, wurde ein Energieberater eingeschaltet, der die genaue Förderhöhe ermitteln soll. Nach einer Grobschätzung wird mit Kosten von 15 000 Euro gerechnet, wobei man 50 Prozent als Förderung erhofft. Für das Vorhaben Bauhof waren im Haushalt 2022 bereits Mittel in Höhe von 72 219 Euro eingestellt, für 2023 sind es 900 000 Euro. Vorgesehen ist nun für 2024 eine Verpflichtungsermächtigung der noch fehlenden Summe von 275 000 Euro. Einstimmig wurde dem gefolgt.

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