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Gemeinsam Ramadan feiern

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Von: Erika Scherer

Der Ausländerbeirat Lollar will alle Bürger einladen, mit den Muslimen Ramadan zu feiern. In der Sitzung wurden auch die Themen Kinderbetreuung und Busanbindung besprochen.

Lollar (sle). Kommende Woche beginnt für Muslime der Ramadan. Der Ausländerbeirat Lollar nimmt dies zum Anlass, um die Lollarer Bürger miteinzubeziehen und zu sehen, was Ramadan und die christliche Fastenzeit vielleicht gemeinsam haben.

Im Familienzentrum erläuterte der Vorsitzende Dr. Awad Aljdi in der jüngsten Sitzung des Gremiums Näheres. Vorgesehen ist, die Bürgern einzuladen. Dabei sollen Aspekte wie etwa die Bedeutung des Ramadans und des Fastenbrechens erklärt werden. Wenn der Ramadan am 22. März beginnt, und bis zum nächsten Mondwechsel in vier Wochen, also bis zum 21. April, dauert, darf am Tag nichts gegessen oder getrunken werden. Ausnahmen gelten lediglich für Kranke und Kleinkinder. Da es in der Mitte des Ramadan Ferien gibt, ist das Fastenbrechen am Abend nach Sonnenuntergang immer ein kleines Fest, bei dem Freunde zur Familie kommen und zusammen mit ihnen feiern.

Der Vorsitzende schlug auch vor, weiter auf das Thema einzugehen und zu untersuchen, was die Fastenzeit in der christlichen Kirche und im Ramadan bedeutet. Eingeladen sind hierzu alle interessierten Bürger. Voraussichtlich am 1. April soll die Veranstaltung im Familienzentrum in der Schur stattfinden.

Dann leitete Aljdi über zu dem Thema Kinderbetreuung. Viele Familien hätten keinen Kindergartenplatz bekommen, obwohl die Kinder schon sehr früh angemeldet worden seien, so Aljdi. Dabei kam auch zur Sprache, dass nach einem Gesetz jedes Kind einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz habe. Es wurde darüber gesprochen, welche Möglichkeiten Familien haben, um diesen Platz einzufordern.

Dabei wurde auch die Möglichkeit gerichtlicher Schritte ins Gespräch gebracht, denn wenn das Kind keine Betreuung habe, könne die Mutter nicht arbeiten. Vorerst will man aber nochmal im Rathaus vorstellig werden und versuchen, hier eine gemeinsame Lösung zu finden.

Die nach Ansicht des Gremiums sehr schlechte Busverbindung in die Stadtteile Röderheide und Salzböden war anschließend Thema der Sitzung.

Der kleine Bus sei am Morgen hoffnungslos überfüllt, war aus den Reihen des Beirats zu hören. Es sei nicht zu verstehen, dass ein kleiner Bus zur Hauptverkehrszeit eingesetzt werde, eine Stunde später jedoch, wenn der größte Andrang vorbei ist, ein wesentliche größerer - halbleerer - Bus die Strecke bedient.

Der Vorsitzende versprach, sich an den Magistrat zu wenden, damit sich dieser der Sache annehme.

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