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Literatur in all ihren Formen

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Viel Lob und obendrein auch Preise gab es für den literarischen Nachwuchs an der CBES. Foto: Scherer © Scherer

Schüler der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar wurden für ihre literarischen Texte mit Preisen gewürdigt.

Lollar (sle). »Wir sind bunt« lautete das Motto eines Schreibwettbewerbs der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung (TDG). Da Schüler der Clemens-Brentano-Europaschule (CBES) in literarischer Hinsicht bereits Erfolge vorzuweisen haben, war schnell klar, dass sie sich auch diesem Wettbewerb stellten. Der Erfolg gab ihnen recht.

Nun wurden in der Mediothek die Preise verliehen. Teilgenommen hatten Schülerinnen der Klassen acht bis 13.

Die Teilnehmer konnten in allen Varianten - ob gereimt oder ungereimt, ob erzählend oder szenisch in Dialogen, Comic-Geschichten, sei es in Brief- oder Tagebuchform, als politische Rede oder Songtext - die ganze Palette der literarischen Formen nutzen. Die zehn besten Textbeiträge wurden von der TDG mit Geld- und Sachpreisen im Gesamtwert von 365 Euro belohnt.

Prämiert

Der erste Platz wurde als Siegertext mit 150 Euro belohnt, der zweite Platz erhielt 70 Euro und der dritte Platz wurde mit 40 Euro prämiert. Der Jury aus Personen des öffentlichen Lebens und der TDG gehörten Polizeipräsident Bernd Paul, Prof. Dr. Thomas Brüsemeister (Fachbereich Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen), Christofer Dietz vom Hessischen Innenministerium, Sabine Gerbich, Thomas Zwerina, Nesa Akgün und Rabia Ökzan (alle CBES) an.

Einleitende Worte kamen von Schulleiter Andrej Keller und Wiebke Meuser, der Profilschulbeauftragten für kulturelle Bildung und Literatur. Keller betonte: »Mir ist es wichtig, allen zu danken, die mitgemacht haben. Ob ihr gewonnen habt oder nicht.«

Wiebke Meuser fügte an: »Wir als Europaschule leben seit Jahren mit dem, wovon ihr geschrieben habt.«

Sabine Gerlach wandte sich an die Schülerinnen: »Ihr habt euch sicher gefragt, warum eine Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung mit der Schule einen Schreibwettbewerb ausrichtet. Die TDG ist ein Verein in Gießen, der seit 1988 medizinische und soziale Projekte entwickelt und durchführt. Dies immer im Kontext von Integration und Interkulturalität. Eben Brücken bauend, Empathie fördernd, und interkulturelles Wissen vermittelnd.« Es hat eine Weile gedauert von der Aufgabenstellung und der Ausschreibung des Wettbewerbs im Herbst 2021 bis nun zur Preisverleihung. Seit 2018 gibt es Projekte an Moscheevereinen und für Migrantenselbstorganisationen, auch im Bereich der sogenannten Extremismus-Prävention an Schulen. Hier handelt es sich um Initiativen zur Demokratieförderung durch Fragestellungen zur Identität, zur kulturellen Zugehörigkeit oder der Stärkung von Erfahrungen der Selbstwirksamkeit. Durch die Corona-Pandemie war bei vielem eine Umstellung nötig, so entstand die Idee eines Schreibwettbewerbs. Dabei wurde der erste Schreibwettbewerb zum Thema Vielfalt an Schulen in Solms und Pfungstadt durchgeführt. Diese Preisverleihung findet laut Bernd Paul am 14. Juni im Polizeipräsidium Gießen statt. Er gab auch einen Blick auf die Arbeit der Polizei, die wie in vielen anderen Bereichen ebenfalls Nachwuchssorgen hat. Lollars Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek freute sich, dass der Preis in Lollar ausgelost wurde. »Auch in den Kommunen ist es Alltag, womit die Polizei zu kämpfen hat«, sagte er. Er versprach, dass sich die Kommune beim nächsten Wettbewerb mit einem kleinen Beitrag beteiligen werde.

Bernd Paul schritt schließlich zur Tat und verlieh die Preise, ihm assistierte Sabine Gerlach. Paula Elwert Hanstein (Klasse 9a) hatte sich auf den ersten Rang geschrieben, gefolgt von Katharina-Marie Steiß (10c) und Chyara-Zophy Schumann (10a), die auf den dritten Platz kam. Rojin Külen (9d) folgte auf dem vierten Platz und Lena Büttner (11 ENS) kam auf Platz fünf. Die weiteren Plätze gingen an Rafaela Apostolou (9d), Finja Lippert (10c), Laurin Sann (10a), Mariebel Ferreira Vera (10c), Josefine Patrizia Schäfer (10a) und Yi Xu Woo (10d). Weiterhin gab es mit Neo Andreas Prikryl (10a) und Lena Unali (9a) zwei zwölfte Plätze.

Der Polizeipräsident betonte, »dass eigentlich alle eingereichten Texte einen Preis verdient haben. Ich denke, es ist eine Gemeinschaft der Schülerinnen und Schüler, die unglaublich mutig ist, und sehr viele tolle Gedanken und auch Empfindsamkeiten zeigt. Darin gleichen sich alle Beiträge.«

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