CDU fordert mehr Geld für Kita Kirchstraße
Pohlheim (red). Auf Antrag der Grünen hatte der Pohlheimer Haupt- und Finanzausschuss einstimmig beschlossen, sechs Millionen Euro für einen Neubau der Kita in der Kirchstraße mit fünf Gruppen bereitzustellen. Die CDU-Fraktion wird für die heutige Stadtverordnetenversammlung einen Änderungsantrag vorlegen. Sie möchte den Haushaltsansatz um eine weitere Million Euro erhöhen, damit eine Mehrfachnutzung des Neubaus möglich wird.
Laut Pressemitteilung sollen in diesem Jahr 400 000 Euro für Planungskosten, für 2024 eine Verpflichtungsermächtigung über 3,6 Millionen Euro und für 2025 ein Planansatz von drei Millionen Euro bereitgestellt werden. Entstehen soll eine Kindertagesstätte mit Familienzentrum und erweitertem Multifunktionsraum mit Schwingboden zur Vereinsnutzung.
Außerdem schlägt die CDU vor, dass der Neubau hinter dem Bestandsgebäude und nicht an gleicher Stelle errichtet wird. Der Bestandskindergarten soll bis zur Fertigstellung des Neubaus weiterhin genutzt und erst nach dem Umzug abgerissen werden. Auf dem alten Platz des Bestandsgebäudes sollen nach den Vorstellungen der CDU Parkplätze entstehen.
Schlechte Substanz
In der Pressemitteilung wird daran erinnert, dass die Kita Sonnenschein eigentlich jetzt schon an neuer Stelle mit erweitertem Platzangebot in Betrieb hätte gehen können. Bekanntlich war ein achtgruppiger Kindergarten geplant, dessen Umsetzung die neue Mehrheit nach der Kommunalwahl aber stoppte. Das Altgebäude biete auch nach Auffassung der Fachaufsicht des Landkreises Gießen schon lange keine optimale Betreuung aufgrund fehlender Räumlichkeiten und schlechter Bausubstanz, so die CDU.
Durch großen Multifunktionsraum entstehe ein Plus an Bewegungsfläche für die Kinder gerade in der dunklen Jahreszeit. Außerdem könnten Räumlichkeiten für ein von allen gewünschtes Familienzentrum mit eingeplant werden. Es würden darüber hinaus Synergieeffekte für die Vereinsnutzung für zum Beispiel den TV07 Watzenborn-Steinberg und den Carnevalverein »Die Mollys« mitten im Ort erreicht.
Die Mehrkosten für die Änderungswünsche der CDU würden sich zu einem Großteil selbst bezahlen, schreibt die Fraktion. Eine teure Zwischenlösung mit dem Anmieten und Aufstellen von Containern würde komplett entfallen. Ein zusätzlich kostensparender Vorteil sei, dass man bei den Planungen auf weite Teile des achtgruppigen Kindergartens zurückgreifen könnte.
Zudem würde die Verlegung der jetzigen Parkplätze auf die alte Fläche der Kita Sonnenschein nicht nur eine städtebauliche Aufwertung des Gesamtareals »Volkshalle, Kindergarten, Verwaltung, Jugendzentrum« bedeuten. Damit verbunden wäre auch eine höhere Akzeptanz in Bezug auf die Nutzbarkeit, weil die Parkplätze nicht mehr versteckt in zweiter Reihe liegen und sich die Andienung der Kita verbessern würde, heißt es abschließend.