1. Startseite
  2. Kreis Gießen
  3. Pohlheim

Zauberhafter Abend in der Volkshalle

Erstellt:

gikrei_1306_jcs_Oriental_4c
Die ägyptisch geprägte Gruppe »Tamadur« bringt den Tanz »Wings und Leuchter« auf die Bühne. Foto: Schu © Schu

Der unterhaltsame »Tanz durch den Orient« mit seinem vierstündigen Programm war ein Fest der Farben und Klänge mit Bauchtänzerinnen, die die Gäste in eine ferne Welt entführten.

Pohlheim (jüs). Den Zauber des Morgenlandes durften am Samstag zahlreiche Besucher beim 13. »Tanz durch den Orient« in Pohlheims Volkshalle endlich wieder erleben. Veranstalter war erneut der Alenya Verein für orientalischen Tanz und Kultur. Der unterhaltsame Abend mit seinem vierstündigen Programm war ein Fest der Farben und Klänge mit Bauchtänzerinnen, die die Gäste in eine ferne Welt entführten.

Nicht nur Augen und Ohren wurden verwöhnt, denn neben den tänzerischen Höchst- und Glanzleistungen der gut 70 bis 80 Tänzerinnen gab es auch wieder einen Bazar, an dem man sich mit passenden orientalischen Accessoires und Tanzmoden ausstatten konnte. Zudem lockte ein orientalisches Büfett, zubereitet von den aramäischen Frauen. Vor Beginn des Abendprogramms suchten die Tänzerinnen die Nähe zu den Besuchern und erfreuten sie rund um die Sitz- und Tischreihen mit tänzerischen Darbietungen.

Den Verantwortlichen von Alenya war nach schwieriger Planung ein großer Stein von Herzen gefallen, wie man bei der Begrüßung durch Vorsitzende Waltraud Theise deutlich vernehmen konnte. Zum einen, dass die Veranstaltung an gewohnter Stelle stattfinden konnte und zum anderen, dass sich durch Corona in der Welt des orientalischen Tanzes sowie in der Kultur- und Veranstaltungsbranche viel geändert habe.

Rosen verteilt

Mit dieser Show sollte auch ein Zeichen der Hoffnung, Hoffnung auf Miteinander und Normalität gesetzt werden. Eine überaus tolle Geste hatten sich die Organisatoren einfallen lassen, als zahlreiche Tänzerinnen mit großen Sträußen von der Bühne kamen und im Hans-Weiß-Saal Rosen an die Besucher verteilten.

Aus ganz Deutschland und aus der Schweiz waren die Tänzerinnen angereist, um in Pohlheim auftreten zu können. Durch das unterhaltsame und kurzweilige Programm, aufgeteilt in zwei Blöcken, führte Michael Theise, der Ehemann der Vorsitzenden.

Den Auftakt mit einem klassischen orientalischen Tanz gestaltete die mit türkischen Wurzeln aus Kassel angereiste Tänzerin Arzum. Mit einem Shaabi (die älteste Form im ägyptischen Tanz) begeisterte die dreiköpfige Gruppe von Dilari Amarin (Marburg), die auch als Solistin auftrat. Seit vielen Jahren als Solistin auf der Bühne ist Sabahna, die mit einem Schleier-Rumba glänzte, sie war aber auch als Trainerin und Choreografin sowie als Tänzerin mit der Gruppe der Volkshochschule Wetzlar auf der Bühne in Pohlheim.

Dialog zwischen Seele und Körper

Schon eine Institution ist die charmante Tänzerin Shahena aus Kassel, die mit ihrer Schleier-Rumba zu Gefallen wusste. Für »Fly« aus Grünberg ist Tanzen eine Unterhaltung zwischen Seele und Körper, die sich freute, mit den Tänzen »Dark Fusion« und »Fusion Bellydance« in Pohlheim auf der Bühne stehen zu können.

Aus der Schweiz ist die orientalische und indische Tänzerin Jaqueline, die seit 15 Jahren mit dem Drehtanz unterwegs ist. Sie ist auch Mitglied des Ensembles »Whirling Wizards«, das im zweiten Block ebenfalls auf der Bühne stand. Mit einem Solotanz (Dialect Solo) begeisterte die in China geborene Koreanerin Eleen Kim, die jetzt in Frankfurt lebt und dort auch im Orientalischen Tanz unterrichtet. Mit und unter ihrer Leitung trat sie auch auf mit der Gruppe Frankfurt Tribal Family (Fat Chance Belly Dance).

Die achtköpfige Gruppe »Habibi« der FSG Oberursel erfreute die Besucher mit einem Kerzentanz. Mit ihrem Schirmtanz erntete die im Westerwald beheimatete Gruppe »Almara« viel Applaus. Aus dem Rhein-Main-Gebiet angereist war die unter der Leitung von Tänzerin NadiYa stehende Gruppe »Tamadur«, der Stil ägyptisch geprägt ist. Dargeboten wurde von ihnen der Tanz »Wings und Leuchter«. Gleich dreimal vertreten war Mayla Lamiya (Baunatal) mit zwei Solotänzen (darunter war ihr Stocktanz) und mit Ensemble.

Auch die vereinseigenen Gruppen überzeugten bei ihren Auftritten. Dazu gehörte das neu formierte Trio »Alenya Roses« sowie das »Duo Alenya« (Beate zu Fahlheim) und Waltraud Theise) mit einem Säbeltanz. Gegen Mitternacht schloss der magische Abend mit einem großen Finale, bei dem noch einmal alle Mitwirkenden auf der Bühne erschienen und mit frenetischem Applaus gedankt wurde.

Auch interessant