Vor 60 Jahren Bund fürs Leben geschlossen
Rabenau (voh). Die Eheleute Inge Klein, geb. Großer, und Werner Klein aus Kesselbach feiern heute, am 28. Juli, Diamantene Hochzeit. Sie lernten sich vor über 60 Jahren beim regelmäßigen Zug fahren mit der Lumdatalbahn kennen.
Werner Klein erzählt: »Eines tags sagte ich, ›wir könnten uns doch mal richtig treffen«. Das war nicht weiter schwierig, wohnte sie doch in Odenhausen, er in Kesselbach. Inge Klein legt Wert auf die Feststellung: »Wir haben uns zunächst in der Clique getroffen«. Dann folgten Sonntagabends-Spaziergänge. Schließlich wurde am 28. Juli 1962 das Kesselbacher Standesamt aufgesucht und am selben Tag, so war es damals üblich, der kirchliche Segen eingeholt. Pfarrer August Petry traute das Paar in der Odenhäuser Kirche.
1972 zog man in das neu gebaute Heim in die Alsfelder Straße. Zwei Jahre später kam Tochter Anja zur Welt. Nach einer schweren Krankheit starb Anja Klein im März dieses Jahres. Inge Klein hatte die Haushaltsschule besucht und beim Samen-Hahn in Gießen Einzelhandelskauffrau gelernt. Werner Klein lernte Mechaniker bei der Firma Boeppler in Gießen, wechselte später zu Rovema (Fernwald). Das feinmotorische Tüfteln, gelernt bei Boeppler, machte er zu seinem Hobby. Im Laufe von Jahrzehnten kam eine beachtliche Sammlung von Sterlingmotoren, in Handarbeit entstandene Modelle, zusammen. Den größten Teil davon hat er nun dem Museum der Rabenau in Londorf als Dauerleihgabe vermacht. Hobbyfotograf Klein ist Mitglied bei den Natur- und Fotofreunden, beim Turnverein, in der Feuerwehr und im VdK. Außerdem war Klein aktives Mitglied der Seniorenarbeitsgruppe. Inge Klein hat den grünen Daumen und früher auf dem ausgedehnten Gartengrundstück hinter dem Haus so ziemlich alles angebaut, was ging. Die Orchideenfreundin gehört auch der Frauenhilfe an. Beide haben im »Liederkranz« bis zu dessen Auflösung gesungen. Gerne waren Inge und Werner Klein auf den Vereinsfahrten der Natur- und Fotofreunde mit dabei. Zur Familie gehört der 13-jährige Enkel Lucas.