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30 Jahre Kunstförderung

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Yvonne Nordhaus-Wentzel zwischen den beiden Bildern Birkenwald (links) und Auferstehung der Pflanzen. Foto: Albach © Albach

Der Ettingshausener Verein KMK startet seine Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen mit einer Ausstellung.

Reiskirchen (war). Im Rahmen des 30-jährigen Bestehens des Fördervereins »Kunst - Mensch - Kirche (KMK)« Ettingshausen stand nun die erste Veranstaltung an, eine Kunstausstellung mit Bildern von Yvonne Nordhaus-Wentzel aus Garbenteich im evangelischen Gemeindehaus Ettingshausen in der Rathausstraße 1.

Pfarrer Christian Stiller sowie Pfarrer i. R. Hartmut Miethe eröffneten die Ausstellung. »Aus dem Gedanken, wie können wir das Thema Kunst weiterstricken, folgte nach der ersten Ausstellung ein mittlerweile 30 Jahre fortgeführtes Wirken, betonte Miethe. Der Festakt zu diesem Jubiläum erfolgt am Samstag, 20. August, um 17 Uhr in der Kirche Ettingshausen mit dem Paul- Simpson-Projekt, die ihren ersten Auftritt vor 20 Jahren in Ettingshausen hatten und somit ihren Bandgeburtstag feiern können.

»Eine farbenfrohe, leichte Ausstellung haben wir uns zum Auftakt gewünscht und das ist mit diesen entspannenden Bildern gelungen«, fasste Miethe die gute Laune verbreitenden Kunstwerke in Worte. »Das Thema Sommertraum behandelt keinen Kummer, keine Sorgen, keinen Krieg oder sonst was, was das Herz beschwert. Einfach mal entspannen und ermutigende Bilder genießen, die Seele baumeln lassen.« Das verspricht nach seinen Worten die Bildgalerie, die den Beginn des Sommers signalisiert. Einen prachtvollen Sommer wünschte Miethe auch den Besuchern und dankte dem seit 30 Jahren gewachsenen und eingespielten Helferteam. M

it zwei Gedichten des österreichischen Lyrikers und Erzählers Josef Weinheber beschloss Miethe seine Ausführungen. Die in Flensburg geborene Malerin Nordhaus-Wentzel lebt seit fast 40 Jahren in Pohlheim-Garbenteich hat in den vielen Jahren ihres Schaffens eine fast 700 Bilder umfassende Arbeit geleistet. »Wasser ist fast immer dabei«, hob sie bei der Vorstellung verschiedener Werke hervor. Eine innige Ruhe verbreitet das Bild »Paul auf dem Stein«, welches ihren Enkel Paul von hinten zeigt, der seinen Blick über die Ostsee schweifen lässt. Eingearbeitete Naturmaterialien geben einigen Bildern einen außergewöhnlichen Reiz. Mal abstrakt, mal gegenständlich, doch immer daran an dem Credo orientiert, dass »Kunst der Bus ist und nicht die Haltestelle«.

Bis zum 1. November 2022 ist es möglich, die Ausstellung in der Rathausstraße 1 in Ettingshausen zu besuchen. Termine für Sonderführungen können unter 0171/7338377 vereinbart werden. Weitere Gelegenheiten bieten die Sprechzeiten der evangelischen Kirchengemeinde dienstags von 11 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 06401/7138. Ohne Voranmeldung sind Besichtigungen an den Samstagen 9. und 16. Juli von 15 bis 17 Uhr möglich.

Im August 1992 trat der Verein mit der Ausstellung »Ach, wie es sein könnte« zum ersten Mal ins Licht der Öffentlichkeit. Den Grundstein für die Bildung des Kreises legte im Sommer 1989 ein erstes Künstlersymposium in Ettingshausen. Damals reizte Lisa Steffens und Roger Hertzfeldt der Gedanke, eine Kulturveranstaltung in einem kleinen Dorf in Hessen durchzuführen.

Sie hofften, dass sie mit diesem Symposium die Basis für eine Entwicklung legen könnten, die die moderne Kunst in der ländlichen Öffentlichkeit auf unkonventionelle Weise fördern könnte.

Die Bürger wurden in die Arbeiten mit einbezogen, damit konnten vorhandene Barrieren gemindert und zum kreativen Mitgestalten eingeladen werden. Letztendlich waren die Bemühungen erfolgreich.

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