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Für Kooperation der Vereine plädiert

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Reiskirchen (csl). Der Vorsitzende der TSG Reiskirchen, Martin Schäfer, hat den Mitgliedern des Seniorenbeirats Reiskirchen das Projekt «(im) Alter bewegt« vorgestellt. Er forderte grundsätzlich mehr Konzepte für die Generation 60+.

Das Alter bietet heutzutage mehr Entfaltungsspielraum und müsse weniger als Einschränkung gesehen werden. Aufgrund des demografischen Wandels gebe es mehr »Best Ager« als früher. Deshalb müssten Sportvereine und Vereine im Allgemeinen ihre Angebote individueller gestalten. Der Schwerpunkt verlagere sich von Heilung zur Prävention.

Dieser durchaus positive Trend mache den Vereinen aufgrund des Wettbewerbes mit anderen Anbietern zu schaffen. Um diesem Wettbewerb standhalten zu können, appellierte Schäfer, dass Vereine auch gemeinsame Angebote für bestimmte Personengruppen machen könnten. Körperliche Aktivität sei unverzichtbar, egal, wie alt der Mensch sei. Gerade Senioren wollten ihre Gesundheit aktiv mitgestalten und Gemeinschaft erleben. Der TSG-Vorsitzende plädierte dafür, dass sich Vereinsvertreter »an einen Tisch setzen« und an einer gemeinsamen Umsetzung arbeiteten. Die TSG Reiskirchen sei offen für Gespräche und Anregungen aus dem Kreis der Senioren.

An dieses Thema knüpfte Lucas Richter an, der die Gemeinwesenarbeit in der Gemeinde vorstellte. Er fungiere auch als Vermittler zwischen Bürgern und Vereinen.

Im Bericht der Seniorenwerkstatt beklagte Wolfgang Martin nochmals mit deutlichen Worten den Vandalismus an den Sitzbänken am Spielplatz in Hattenrod. Die Seniorenwerkstatt bestehe aus Ehrenamtlichen und sei offen für Anliegen der Bevölkerung. Allerdings dürfe man nicht erwarten, dass die Seniorenwerkstatt immer zur Stelle sei.

In Bezug auf die poröse Farbe verschiedener Sitzbänke in der Gemeinde erläuterte Martin, dass der verwendete Lack lediglich bis zu einer Temperatur bis zu 50 Grad Celsius standhält. Da es im Sommer durch die Sonneneinstrahlung höhere Temperaturen gibt, hält der Lack dies nicht aus.

Der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Jochen Gärtner, machte auf die Investitionspläne der Gemeinde für 2023 aufmerksam. Weitere Bushaltestellen sollen behindertengerecht gestaltet und Fahrradwege ausgebaut werden. Ein großes Thema werde die Gestaltung des Weges vom Bahnhof zur Gemeindeverwaltung sein.

Zu letzterem Punkt ergänzten Gärtner und weitere Beiratsmitglieder, dass auch die Bleichstraße in Reiskirchen entlang der Wieseck dringend verbessert werden müsse. Bürgermeister Dietmar Kromm (parteilos) verwies darauf, dass es aktuell personell schwierig sei, alle Verbesserungen zu gewährleisten. Verwaltung und Bauhof hätten Wochenpläne erarbeitet, um der anfallenden Aufgaben geordnet Herr zu werden.

Zum Ende der Sitzung wurde das Thema Artenschutzhaus in Saasen besprochen. Wie berichtet, setzt sich Ursula Henke für dieses Projekt maßgeblich ein. Nach Zusagen des Regierungspräsidiums Gießen und der zuständigen Stelle des Landkreises müssten nun der Ortsbeirat und die Gemeindeverwaltung tätig werden. Die Idee, Fördergelder zu beantragen, sei noch nicht spruchreif. Henke hofft, zur nächsten Sitzung des Seniorenbeirates am 22. September mehr berichten zu können.

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