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Viele helfende Hände

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Arnold Görnert hat das Ausfugen des Natursteinmauerwerkes in die Hand übernommen. Foto: Launspach © Launspach

Es tut sich eine Menge auf dem Areal des Ettingshäuser Gemeindehauses. Die Arbeiten schreiten zügog voran. Im September soll Einweihung gefeiert werden

Reiskirchen (csl). Seit Beginn des Frühjahrs tut sich eine Menge auf dem Areal des Ettingshäuser Gemeindehauses. Erst wurde der Hof neu gepflastert, anschließend besserte die Firma Holger Stabel die Rauputzfassade des Gemeindehauses aus und strich sie. Der Pfarrsaal selbst als auch die Dachräume sind nach Erneuerung der Elektrik durch die Firma Ralf Görnert bereits im vergangenen Jahr von der Firma Stabel renoviert worden.

Mittelpunkt all dieser Maßnahmen ist das mit EU-Mitteln aus dem Förderprogramm LEADER unterstützte Projekt »ZwischenRaum«. Dahinter verbirgt sich ein Konzept, den Pfarrhof künftig zu einem Begegnungsraum umzugestalten, der von örtlichen und regionalen Vereinen und Initiativen mit genutzt werden kann. Mit den EU-Mitteln werden darum auch Teile für die Hoferneuerung sowie ein Büchertauschhäuschen als auch eine Sitzgruppe zum Verweilen gefördert. Allerdings werden hierüber nur ein Teil der entstehenden Kosten gedeckt, das Förderprogramm setzt auch umfangreiche Eigenleistungen voraus. Wir erfahren hier sehr viel Hilfe. Sei es in Form von preislich sehr moderaten Angeboten, von Angeboten, bei denen wir nur die Materialkosten tragen müssen, oder in Form sehr niedriger Personalkosten, vor allem aber auch in Form sehr viel tatkräftiger Unterstützung, für die der Gemeinde nichts in Rechnung gestellt wird, freut sich Reiner Schneider, Vorsitzender des Ettingshäuser Kirchenvorstandes. »Das alles ist für uns eine unglaubliche Hilfe, ohne die wir dieses Projekt gar nicht stemmen könnten«, so Schneider weiter.

Eigene Dynamiken

Unser kleines mit europäischen Geldern mitfinanziertes Projekt hat Strahlkraft und entfaltet immer mehr eigene Dynamiken, ist Pfarrer Christian Stiller begeistert. Denn diese ganze Hilfe hat die Gemeinde gewissermaßen erst im Laufe des Projektes immer stärker erfahren.

Da kam und kommt immer wieder neue Hilfe mit dazu - von Menschen, die sich freuen, dass sich hier etwas verändert, von Menschen, die dieses Areal mit ihrer eigenen Lebensgeschichte verbinden oder von Menschen, deren Können uns weiterempfohlen wird und die sich dann einfach bereiterklären, uns zu helfen. Aber auch von Menschen, die ganz spontan helfen, weil es alleine manchmal gar nicht geht, erläutert Stiller. So berichtet er auch über die einzelnen Gewerke oder Personen, die sich engagieren: Die Ettingshäuser Firma Bau-Antik Blei ist bei der Demontage und Überholung der alten Hoftorflügel behilflich, die mittlerweile in neuem Glanz wieder eingehängt sind, was Michael Haas und Haile Mekonem übernommen haben. Weiter hilft die Firma bei der Sandstrahlreinigung des Bruchsteinmauerwerkes des Gemeindehauses. Nachdem im März die Putz-Außenfassade erneuert wurde, ist nun der untere Bereich der einstigen Pfarrscheune an der Reihe, dabei zeigt sich auch Calik Cabba behilflich. Bei den anstehenden Ausfugungsarbeiten möchte Arnold Görnert unterstützen. Familie Harald und Marco Horn wiederum ist nicht nur bei der zwischenzeitlichen Bergung der alten Hoftorpfosten vertreten, sondern schafft mit einem neuen Fundament im Garten die Grundlage für das künftige Büchertausch- bzw. Lesehäuschen. Derweil baut Heino Steinmetz, Mitglied des Kirchenvorstandes, im Geräteschuppen wieder eine neue Tür ein. Der Schuppen wurde von Volker Holwarth bereits wieder hergerichtet.

Auch aus Harbach kommt Hilfe. So ist Manfred Löffert, Vorsitzender des Harbacher Kirchenvorstandes, gemeinsam mit Leon Riedmann bei der Demontage des alten Vordaches vor dem Gemeindehaus behilflich und Jan-Philipp Thiel widmet sich mit seinem Gabelstapler der alte Metallkonstruktion, um diese mit abzuheben. An jener Stelle soll ein neues Vordach aus Holz errichtet werden, welches durch die Firma Buß erarbeitet wird; mit einem Geländer, das nun auch bis zur untersten Stufe reichen wird, so Reiner Schneider. Auch für dieses Bauwerk konnten noch einmal eigene Fördermittel erworben werden.

Pfarrhoffest

Auf die Mittel aus dem Förderprogramm Regionalbudget hatten die Verantwortlichen seinerzeit Ortsvorsteherin Petra Süße aufmerksam gemacht, so der Vorsitzende. Bei den Förderanträgen ist die Kirchengemeinde indes von Doris Wirkner, Fachstelle für gesellschaftliche Verantwortung und Bildung im Dekanat Gießener Land, sowie vom Verein GießenerLand vielfältig unterstützt worden. Weiter muss noch das Lese- beziehungsweise Büchertauschhäuschen aufgestellt und im Gemeindehaus ein neuer Boden verlegt werden. Hierbei unterstützen Schreinermeister Michael Kettner und sein Harbacher Kollege Volker Mehmet sowie weitere Mitglieder des Kirchenvorstandes. Bettina Ebinger, die das Projekt des Büchertauschhäuschens mit betreut, freut sich schon auf reges Lesen.

Am 11. September soll das Ensemble mit einem gemeinsamen Pfarrhoffest eingeweiht werden, zu dem alle herzlich willkommen sind, lädt Pfarrer Stiller vorab schonmal ein.

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