"Sie leisten eine großartige, ehrenamtlich unverzichtbare Arbeit", betonte Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz bei der Dankesfeier für die engagierten Mitglieder des Vereins Ehrenamt Gießen.
Von Thomas Wißner
Lobende Worte: Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz bedankte sich bei den Mitgliedern des Vereins Ehrenamt Gießen, die zu einem Anerkennungstag eingeladen waren. Foto: Wißner
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GIESSEN - 27 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben im vergangenen Jahr die rund 140 Ehrenamtler des Vereins Ehrenamt Gießen erbracht. Eine Zahl, die keiner der Anwesenden beim Anerkennungstag auch nur annähernd geschätzt hatte, nachdem Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz in ihrer Begrüßung die Frage aufgeworfen hatte. "Dafür einen großen Dank. Sie sind keine Lückenbüßer, sondern Lückenfüller und Möglichmacher. Sie leisten eine großartige, ehrenamtlich unverzichtbare Arbeit", unterstrich das Stadtoberhaupt und machte es allen noch einmal deutlich. "Für uns ist es nicht selbstverständlich, aber ganz besonders wertvoll, dass Sie sich engagieren."
Zudem spannte sie den Bogen zum Veranstaltungsort, dem Restaurant Lahngenuss des Ruderclubs Hassia: "Sie sollen nämlich an diesem Tag genießen und besonders unsere Anerkennung und Dank empfangen".
Bereits zum sechsten Mal hatte der Verein "Ehrenamt Gießen - engagiert in und für Gießen" seine 140 ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitglieder zum Anerkennungstag eingeladen. 130 waren der Einladung zur Veranstaltung gefolgt, die unter dem Leitsatz stand: "Es ist Zeit, für das, was war, Danke zu sagen, damit das, was werden wird, unter einem guten Stern beginnt". Wie spontan und flexibel die Ehrenamtler sind, zeigte eindrucksvoll Marianne Sczeponek, die einst im Gießener Stadttheater auf der Bühne stand und mit ihrer Stimme "Summertime" vortrug, um die Wartezeit auf die sich verspätende Oberbürgermeisterin zu überbrücken. Hier nutzte auch Vorsitzender Ludwig Wiemer die Gelegenheit, um vor allem Geschäftsführerin Angelika Nailor für ihr Wirken zu danken, was nachfolgend von allen Grußrednern nochmals bekräftigt wurde. "All das wäre nicht denkbar. Was Sie alles leisten, ist Motor und Motivatorin für alle", brachte es Grabe-Bolz auf den Punkt. Sie dankte auch Nicole und Erwin Schäfer, den Wirten des "Lahngenuss" für ihren Einsatz.
Die ehrenamtlichen Mitglieder und Mitarbeiter des Vereins engagieren sich etwa im Oberhessischen Museum, in der städtischen Kunsthalle im Rathaus, im Kultur im Zentrum (KiZ), in der Schiffenberg-Basilika, am Empfang im Rathaus, im Gießkannenmuseum, im Botanischen Garten, in den städtischen Hobbygärten, in den Seniorentreffs der Stadt, im Bismarckturm, im Stadtarchiv, bei städtischen Seniorenveranstaltungen in der Kongresshalle, beim Liegenschaftsamt als Landschaftskontrolleur und in den Fachbibliotheken der Justus-Liebig-Universität (JLU).
Als wichtigste Projekte und Kooperationspartner wurden das Qualifizierungsprogramm Engagement Lotsen des Landes Hessen genannt, das bereits 34 Personen absolviert haben. Polizeirat Gerhard Keller verwies darauf, dass 63 Personen als Sicherheitsberater für Senioren vom Polizeipräsidium Mittelhessen ausgebildet wurden und bereits 82 Vorträge zum Thema vor 2500 Teilnehmern bei verschiedenen Anlässen hielten. "Machen Sie so weiter. Helfen Sie mit bei der Prävention", so Keller. AWO-Geschäftsführer Jens Dapper ging auf die Kooperation mit der AWO ein, während der Vorsitzende des Vereins Gartenstadt Gießen, Wilfried Behrens, über die "Grüne Engel" berichtete. Er rief Grabe-Bolz angesichts des Engagements der Ehrenamtler zu: "Sie können stolz darauf sein, solche Menschen in ihrer Stadt zu haben.".
Dass "die Arbeit des Ehrenamtes mit Geld nicht aufzuwiegen ist", versicherte Petra Dietl von der Sparda-Bank Hessen, die die Aktionen des Vereins finanziell unterstützt. Ein umfangreiches Buffet sowie Kaffee und Kuchen gab es für die Ehrenamtler, die so genügend Zeit zum Erfahrungsaustausch in geselliger Runde hatten.