Gießen: Ali Rashidi will Jugendarbeit in Kampfsportclub ausbauen
Ali Rashidi zieht mit seinem "Extreme Fight Club" in die Stadtmitte von Gießen. In den Räumen am Ludwigsplatz war vorher "Clox Fitness" untergebracht.
Von Stephan Scholz
Ali Rashidi mietet das ehemalige "Clox"-Domizil am Ludwigsplatz. Noch ist dort einiges zu tun. Foto: Scholz
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
GIESSEN - Stille. Ungewohnt. Denn in den Räumen am Ludwigsplatz 4a, die über viele Jahre das Fitnessstudio "Clox" beheimatet haben, ist eigentlich immer was los gewesen. Still bleibt es allerdings nicht lange. Denn schon im Mai zieht Ali Rashidi mit seinem "Extreme Fight Club (EFC)" ein. "Da wir die Jugendarbeit noch weiter ausbauen wollen, ist dieser Standort natürlich perfekt", sagt der Unternehmer zum neuen Domizil. Bislang ist der EFC in einer ehemaligen Flugzeughalle am Stolzenmorgen untergebracht. Schwierig zu erreichen, gerade für Kinder und Jugendliche, die mit dem Öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sind.
Noch sind die großen Räume leer und die Wände weiß und kahl. Noch sind einige Arbeiten zu erledigen. Doch schon bald kehrt der Sport mit Kickboxen und "Mixed Martial Arts" zurück an den Ludwigsplatz. "Der Standort ist auf jeden Fall ein Riesenaspekt", begründet Rashidi die Entscheidung für die neuen Räume. Bislang sei der EFC in einer Halle mit sehr hohen Decken untergebracht, die sich für den Kampfsport gut eigne. "Die Halle ist wirklich schön, aber weit draußen." Gerade die Lage sei ein Problem für das Kinder- und Jugendtraining. "Die meisten der größeren Kinder kommen alleine. Das heißt, sie müssen öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Ich habe Teilnehmer aus Langgöns und aus umliegenden Dörfern. Sie müssen an mehreren Stationen umsteigen und dann noch zu Fuß zu uns laufen. Das finde ich schon heftig", argumentiert der Trainer.
Kinder ab fünf Jahren
Da sehr viele Jugendliche zum Training kämen, sei der neue Standort in der Nähe des zentralen Berliner Platzes perfekt. Zudem baut der Club die Jugendarbeit aus. "Wir haben jetzt auch angefangen, Kinder ab fünf Jahren zu unterrichten. Das habe ich vorher bewusst nicht gemacht, weil wir nur eine Gruppe hatten. Die Mischung wäre nicht so gut. Die Kleinen müssen doch anders unterrichtet werden als die etwas größeren Kinder. Das haben wir jetzt getrennt", erläutert der Geschäftsführer. Auch die Raumtemperatur im Winter zählt zu den Argumenten für den Standortwechsel: "Wir hatten in der großen Halle Probleme mit dem Aufheizen." Letztlich böten die Räume am Ludwigsplatz dem Club die Möglichkeit, sich neu aufzustellen und einiges zu verbessern. Ali Rashidi denkt darüber nach, eventuell schon tagsüber Kurse für Leute anzubieten, die in Schichten arbeiten. "Und wir haben mit Sommerlad einen sehr guten Partner. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit." Vor der Corona-Pandemie habe man fasst 300 Mitglieder gehabt, musste aber durch die Krise viele Abmeldungen hinnehmen.
"So ist das Leben. Wir sind Kämpfer, und ich glaube an unsere Sportart, die mittlerweile zum Trend geworden ist", so Rashidi. Man habe in den vergangenen drei, vier Jahren gemerkt, dass Kampfsport in Deutschland sehr vorwärtsgekommen sei. Viele Frauen nähmen mittlerweile an Kursen im EFC teil und zeigten häufig mehr Kontinuität als Männer.
Mit Eisbecken
Am Ludwigsplatz stehen dem EFC künftig Trainingsflächen für den Kampfsport in zwei Geschossen zur Verfügung. Im Obergeschoss werden zudem einige Fitnessgeräte platziert, während im Erdgeschoss auch die Theke und ein Shop mit Kampfsportausrüstung zu finden sein werden. "Umkleidekabinen und Sauna bleiben im Untergeschoss. Wir werden dort auch ein Eisbecken aufstellen", erklärt Rashidi. Bis zum Einzug im Mai, nach dem der EFC direkt loslegen will, sei noch einiges zu machen am Gebäude, etwa am Dach. "Der Boden kommt weg. Die Wände werden aufgefrischt und dann wird alles sauber gemacht."