Gießener Schülerin bannt Corona-Virus auf Leinwand
Das Virus als Ufo in Acryl: Die neunjährige Fee Menz aus Gießen setzt sich künstlerisch mit der Pandemie auseinander. Eines ihrer Gemälde wird für ein Kinderhilfswerk verkauft.
Künstlerische Ader: Die neunjährige Fee hat die Pandemie auf die Leinwand gebannt. Ein Gemälde wird bei Heyligenstaedt für ein Kinderhilfswerk verkauft. Bettina Leidner präsentiert es mit der jungen Künstlerin. Foto: Menz
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GIESSEN - Gießen (paz). Die neunjährige Fee weiß ganz genau, was sie will: "Ich möchte festhalten, was das Ufo mit uns macht." Mit Ufo meint sie das Corona-Virus, mit dem sich die Schülerin seit Beginn der Pandemie auseinandersetzt - künstlerisch. Hierzu benötigt sie eine große Leinwand, "weil das Virus ja die ganze Welt betrifft".
Auf eine einen Meter mal einen Meter große Leinwand trägt Fee bunte Acrylfarben auf. Darauf klebt sie Kugeln, die das Virus darstellen sollen. "Covid 19" steht groß in einer unteren Ecke, ihre Signatur eher klein in der anderen. "Ihre Bilder werden immer schöner", freut sich Marleen Menz, die Mutter der jungen Künstlerin. Vier solcher großflächigen Bilder sind bereits entstanden. "Eines hat Fee der Infektiologie des Uniklinikums Gießen, wo Covid-Patienten behandelt werden, geschenkt", erzählt Marleen Menz, die als chirurgische Assistentin in der Kinderherzchirurgie arbeitet.
Ein weiteres Bild schmückt derzeit den Eingangsbereich des Hotels Heyligenstaedt und soll für einen guten Zweck verkauft werden. "Wir würden uns über hohe Gebote freuen", betont Fees Mutter. Gemeinsam mit ihrer Tochter sei sie viel gereist und Fee wisse ganz genau, dass es vielen Kindern in anderen Ländern nicht gut gehe. Aus diesem Grund habe man sich entschlossen, die Einnahmen des Verkaufs an "Mary's Meals" zu spenden. Hierbei handelt es sich um eine schottische Kinderhilfsorganisation, die 2002 aus der 1992 gegründeten "Scottish International Relief" (SIR) entstanden ist. Sie stellt an jedem Schultag Mahlzeiten für über 1,5 Millionen Kinder in Bildungseinrichtungen bereit und operiert derzeit in 18 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas, Osteuropas und der Karibik.
"Ich hoffe, dass das Bild verkauft wird", sagt Fee, die derzeit die dritte Klasse der Korczak-Schule besucht. Was sie später einmal werden will, ist ihr heute schon klar: Künstlerin ist der erklärte Berufswunsch der kreativen Neunjährigen.