Eine Außenstelle des Fernstraßen-Bundesamtes bezieht im Herbst Quartier in der Philipp-Reis-Straße in Gießen. Geeignete Mitarbeiter werden derzeit per Ausschreibung gesucht.
Das Fernstraßen-Bundesamt ist unter anderem für die Autobahnen zuständig. Archivfoto: Frank Rumpenhorst/dpa
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GIESSEN (olz). Schon vor zwei Jahren hat das Bundeskabinett beschlossen, dass in der Stadt eine Niederlassung des Fernstraßen-Bundesamtes angesiedelt wird. Jetzt ist es soweit: "Der Mietvertrag für die Interims-Immobilie in der Philipp-Reis-Straße wurde kürzlich geschlossen", informiert Volker Stößel als Pressesprecher des Amtes. Neben Leipzig, wo sich der Hauptsitz des Amtes befindet, Bonn und Hannover wird Gießen damit vierter Standort der Behörde, die für Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen zuständig ist. Ab Herbst wird das Bundesamt seinen Standort in Gießen beziehen, teilt Stößel mit. Dort werden "im Jahr 2021 voraussichtlich bis zu 28 und im Jahr 2022 voraussichtlich bis zu 45 Personen tätig sein", erläutert der Sprecher.
"Große Stärkung"
Bei diesen Mitarbeitern werde es sich vorwiegend um Juristen, Verwaltungsfachleute, Ingenieure und Landschaftsplaner handeln. "Geeignetes Fachpersonal ist uns willkommen, denn es laufen noch Ausschreibungen. Das Personal wird für die Durchführung von Planfeststellungsverfahren und straßenrechtliche Fragestellungen zuständig sein", resümiert Stößel die aktuelle Entwicklung, die bereits Ende Juni 2018 begonnen hat.
Nach einem Beschluss des Bundeskabinetts war bekannt geworden, dass die Behörde, die grundsätzlich die hoheitlichen Aufgaben in der Bundesfernstraßenverwaltung übernimmt, auch an der Lahn ihr Quartier bezieht. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hatte seinerzeit von einer "großen Stärkung" von Gießen als Verwaltungsstandort gesprochen. Der heimische Politiker erklärte, dass neben der guten Erreichbarkeit auch die Justus-Liebig-Universität und die Technische Hochschule Mittelhessen zu den Argumenten für die Stadt gezählt hätten, weil an beiden Hochschulen die Fachkräfte ausgebildet werden, die das Fernstraßen-Bundesamt für die Planfeststellungsverfahren braucht. Seinen Dienst aufgenommen hat das Amt, das im Zusammenhang mit der Zuständigkeit der Bundesverwaltung für die Bundesautobahnen ab Januar 2021 steht, im Oktober 2018.