Neuer Glanz für Nordstadtzentrum und Jugendtreff Holzwurm in Gießen
Auszubildende von "Globus" bringen das Nordstadtzentrum und den Jugendtreff Holzwurm auf Hochglanz. Für beide Einrichtungen sind die Arbeiten kostenlos.
Von Stephan Scholz
In der Küche des Jugendzentrums Holzwurm legen die Auszubildenden Hand an. Foto: Scholz
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GIESSEN - Still ist es im Jugendzentrum Holzwurm eigentlich nie. Doch die Klänge, die in der letzten Woche durch die Mauern schallen, hört man hier so sonst nicht. Da wird gesägt, gehämmert und immer wieder beraten. Alte WCs werden entfernt, neue installiert - kurz gesagt: Der Holzwurm wird auf Vordermann gebracht. Nicht von irgendwem: 22 Auszubildende aus sechs hessischen Baumärkten legen Hand an im Rahmen des "Globus"-Azubi-Sozialprojektes, auch im benachbarten Nordstadtzentrum. "Ich finde die Aktion super. Wir haben mit den Kollegen ein sehr gutes Arbeitsumfeld. Die Arbeit geht sehr schnell", sagt Auszubildender Robin Pilz aus Fulda.
Stark frequentiert
Wer viel im Stadtteil unterwegs ist, weiß: In Nordstadt- und Jugendzentrum ist immer was los. Das hinterlässt natürlich Spuren, wie Lutz Perkitny im Gespräch mit dieser Zeitung erläutert. "Die Räume im Nordstadtzentrum sind sehr preiswert, damit die Menschen sie sich leisten können. Sie werden entsprechend viel genutzt und müssen deshalb einmal im Jahr gestrichen werden", erklärt der Nordstadtmanager. Diese regelmäßige Renovierung sei jedoch teuer, weshalb sich das Zentrum mit den Nachbarn vom Holzwurm für das "Globus"-Projekt beworben und letztlich den Zuschlag erhalten hat. Alle Arbeiten wie das Streichen in beiden Häusern oder der Einbau von neuer Sanitärkeramik in den Bädern im Holzwurm sind damit ebenso kostenlos gewesen wie das verwendete Material, das der Baumarkt spendet. Deutschlandweit führt die Kette mit insgesamt 91 Märkten das Sozialprojekt durch, wovon auch der "Globus"-Nachwuchs profitiert. "Unsere Auszubildenden lernen in diesem Rahmen unter anderem, wie man sich auf einer Dienstreise benimmt", erzählt Nicole Höltz, Referentin Erstausbildung bei "Globus", im Gespräch mit dieser Zeitung. Und auch Erfahrungen in Sachen Projektmanagement oder die Teambildung sammelten die Azubis, die in dieser Form Gutes für die Gesellschaft tun konnten. "Für mich selbst ist das Projekt wichtig, um herauszuhören, wie die Ausbildung in den einzelnen Märkten läuft und umgesetzt wird", berichtet Höltz, die in der Firmenzentrale in Völklingen ihr Büro hat. "Neben dem Bilden von Netzwerken lernen die Teilnehmer auch, was sie in den Märkten verkaufen, indem sie Werkzeuge und Material ausprobieren", ergänzt Edmund Wolf von der "TOP Trainings-, Organisations- und Personalentwicklungsgesellschaft", die die Azubi-Einsätze im Dienst der guten Sache organisatorisch begleitet. Die Baumarktkette nehme mit diesen Aktionen, die es seit sieben Jahren gibt, unter anderem auch in Altenheimen oder Kindertagesstätten eine gesellschaftliche Verantwortung wahr.