Prüfungen der IHK Gießen-Friedberg finden wie geplant statt
Azubis hatten Bedenken geäußert, doch die Prüfungen der IHK Gießen-Friedberg in den Hessenhallen sollen wie geplant durchgeführt werden. Hygienekonzept und Schutzmaßnahmen seien umfassend.
Von paz
In den nächsten Tagen und Wochen stehen einige Prüfungen an. Symbolfoto: dpa
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GIESSEN - "Um das Risiko einer Infektion so gering wie möglich zu halten, haben wir alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen", betont Kai Schelberg, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Gießen-Friedberg. Die Rede ist vom ersten Teil der IHK-Abschlussprüfungen sowie den Zwischenprüfungen, die am Mittwoch in den Hessenhallen und an anderen Prüfungsorten stattfinden werden. Zuletzt waren jedoch auch kritische Stimmen zu hören, warum angesichts des noch nicht hinreichend eingedämmten Infektionsgeschehens und so vieler geltender Verbote nicht darauf verzichtet werde.
Im vergangenen Jahr musste die IHK-Abschlussprüfung Corona-bedingt auf Juni verschoben werden, die Zwischenprüfungen wurden damals bei allen hessischen IHKs ersatzlos gestrichen. Nachdem auch die Winterprüfungen im November ohne Probleme in den Hessenhallen über die Bühne gegangen sind, verfügt die heimische IHK nach eigener Überzeugung über ausreichend Erfahrungen und ein "hervorragendes" Hygienekonzept. "Wir haben alle unsere Kenntnisse und Erfahrungen einfließen lassen", so Schelberg im Gespräch mit dem Anzeiger. Bisher sei es nachweislich zu keiner Infektion in Verbindung mit den IHK-Prüfungen gekommen.
Zum Hygienekonzept gehört unter anderem die Einhaltung eines Mindestabstandes von 1,5 Metern, auch beim Ein- und Auslass aller Teilnehmer. Die Anwendung einer Mund-Nase-Bedeckung ist beim Betreten des Prüfungsgebäudes, bei Zwischenfragen und beim Verlassen des Platzes verpflichtend. Alle Aufsichten tragen FFP2-Masken. Während der Prüfung selbst ist es den Teilnehmern laut Paragraf 1a, Absatz 3, Nr. 4 der hessischen Corona-Kontakt-und-Betriebsbeschränkungs-Verordnung erlaubt, wenn gewünscht, diesen Schutz abzunehmen. Dokumentenechtes Schreibmaterial sowie weitere Hilfsmittel sind von den Prüflingen mitzubringen, sodass hier ein Austausch vermieden werden kann.
Pausen sind nicht angesetzt. Auch für eine ausgiebige Lüftung sei in den Hessenhallen gesorgt. Im Vorfeld muss von allen ein Fragebogen ausgefüllt und versichert werden, frei von grippeähnlichen Symptomen zu sein.
"Im vergangenen Jahr haben wir wegen der Prüfungsverschiebung viel Kritik bekommen. Die meisten Auszubildenden hätten gerne ihre Prüfung abgelegt", erinnert sich Kai Schelberg. Die überwältigende Mehrheit aller Prüflinge sei auch dieses Mal froh, ihre Prüfung absolvieren und somit schnell ins Berufsleben starten zu können.
Wenn aber ein Auszubildender oder eine Auszubildende aller Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz Bedenken habe, könne die Prüfung in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb um ein halbes Jahr verschoben werden. Eine Krankschreibung sei aufgrund der derzeitigen Situation nicht nötig, die IHK müsse aber vorher unbedingt schriftlich benachrichtigt werden.
Am 1. Februar hat die IHK Gießen-Friedberg die Prüfungseinladungen an 508 Prüflinge in 27 Berufsbildern - von Verkäufer(in) über Industriekaufmann/-frau bis Fachinformatiker(in) - verschickt. "Die Prüfungen in Gießen finden in drei großen Hallen, verteilt auf 5000 Quadratmeter statt", unterstreicht Kai Schelberg.