St. Josefs Krankenhaus Gießen informiert zum "Internationalen Tag der Händehygiene"
Gerade in Zeiten von Corona ist das "richtige Händewaschen" allseits präsent und nimmt auch im privaten Raum einen hohen Stellenwert ein. Das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung in Gießen weist darauf zum heutigen "Internationale Tag der Händehygiene" nochmal ausdrücklich hin.
Symbolfoto: dpa
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Giessen (red). Der 5. Mai ist der "Internationale Tag der Händehygiene". Auch in den vergangenen Jahren nahm das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung dies zum Anlass, um Patienten, Besucher und die Öffentlichkeit über die korrekte Händehygiene aufzuklären. Gerade in Zeiten von Corona ist das "richtige Händewaschen" allseits präsent und nimmt auch im privaten Raum einen hohen Stellenwert ein. Das Team der Krankenhaushygiene unter Leitung von Dr. Ahmet Akinci, Chefarzt der Inneren Medizin, und Dr. Stefan Steidl, Chefarzt der Geriatrie, möchte auf das Thema hinweisen und dafür sensibilisieren, dass die Hände Keimüberträger Nummer 1 sind. Deshalb ist die hygienische Händedesinfektion immer ein Muss - und das nicht nur in Zeiten von Corona.
Im Krankenhaus oder auch in anderen Gesundheitseinrichtungen geht es darum, alle Erreger auf den Händen abzutöten, die Krankheiten verursachen könnten. Diese Erreger stammen von Patienten und deren unmittelbarer Umgebung. Ziel ist es, die Übertragung auf weitere Patienten und das Personal zu vermeiden. Händehygiene mit Händedesinfektion gehört deshalb zu den wichtigsten Maßnahmen im Krankenhaus.
Die Abtötung von Keimen ist mit Wasser und Seife alleine nicht sicherzustellen. Deshalb sollten bei der Betreuung von Patienten nur bei verschmutzten Händen Wasser und Seife verwendet werden. Ansonsten gilt hier die Benutzung von Händedesinfektionsmittel. Diesen werden Pflegemittel zugesetzt, sodass sie zu deutlich weniger Hautbelastungen und -schäden führen.
Um den Patienten- und Mitarbeiterschutz zu gewährleisten, gelten verbindliche Richtlinien im Umgang mit Krankheitserregern und Infektionskrankheiten. Händedesinfektion ist keine Option oder eine Sache der Gelegenheit. Sie ist ein Muss in jedem Krankenhaus. Dabei kommt es auf die richtige Methode an:
. Desinfektionsmittel auf die trockenen Hände auftragen und einreiben!
. Die Hände müssen danach nass sein (vom Desinfektionsmittel)
. Daumen, Fingerkuppen und Nagelfalz nicht vergessen
. 30 Sekunden Einwirkzeit - so viel Zeit muss sein.
Im persönlichen Umfeld ist das Waschen mit Wasser und Seife völlig ausreichend. Dies sollte immer geschehen bei sichtbar verschmutzten Händen, nach der Toilette, vor dem Essen, vor dem Zubereiten von rohen Mahlzeiten (zum Beispiel Salat) und nach dem Handhaben von rohem Fleisch. In Zeiten von Corona sollte die Häufigkeit nochmal angepasst werden: Waschen Sie sich immer gründlich die Hände, wenn Sie unterwegs waren und nach Hause kommen beispielsweise nach der Arbeit, nach dem Einkaufen, nach dem Spazierengehen, lautet die Empfehlung. Richtiges Händewaschen funktioniert nach Expertenmeinung so: Mindestens fünf Mal am Tag Hände mit Seife einschäumen, kräftige Waschbewegungen machen und dabei bis 30 zählen. Kindern wird zur besseren Zeit-Einschätzung das Singen von zwei Mal "Happy Birthday" empfohlen. Danach die Hände warm oder kalt abwaschen und gut abtrocknen.
Wer zu Hause einen Angehörigen pflegt, sollte mit dem Hausarzt sprechen, ob von Fall zu Fall eine Händedesinfektion anzuraten wäre. Was das Händewaschen betrifft, gibt es reichlich Defizite: Untersuchungen zeigen, dass in rund zwei Drittel aller Fälle die Toilette ohne korrektes Händewaschen verlassen wird.