Philosophenstraße: Rad- und Fußweg bleibt Dauerbrenner in Wieseck
Der Fuß- und Radweg in der Philosophenstraße ist für die Wiesecker ein "leidliches Thema", wie Michael Oswald (CDU) in der jüngsten Ortsbeiratssitzung betonte. Dort stand es erneut auf der Tagesordnung.
Von kg
Die schmale Philosophenstraße ist für Fußgänger, Rad- und kleinere Zweiräder nicht ungefährlich. Foto: Jung
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GIESSEN-WIESECK - Der Fuß- und Radweg in der Philosophenstraße ist für die Wiesecker ein "leidliches Thema", wie Michael Oswald (CDU) in der jüngsten Ortsbeiratssitzung betonte. Dort stand es erneut auf der Tagesordnung. Dabei waren sich die sieben Bürgervertreter in einem Berichtsantrag einig, erneut bei der Stadt nachfragen zu wollen, wie weit fortgeschritten denn die Planungen dafür sind. Verärgert zeigte sich Oswald zudem über eine Anfrage von Michael Janitzki an den Magistrat zum aktuellen Stand. Aus den Fragen entnehme er, dass der Stadtverordnete der Gießener Linken den Rad- und Fußweg nicht haben wolle. Janitzki hätte sich "mal die Mühe machen" und sich erkundigen sollen, wie lange sich die Wiesecker schon mit dem Vorhaben beschäftigen - nämlich seit 16 Jahren. Das Vorpreschen wertete der Christdemokrat nun als "Eingriff in die Belange des Ortsbeirats". Zugleich verdeutlichte Oswald: "Je mehr Radwege gebaut werden, desto mehr werden sie auch genutzt." Ortsvorsteher Wolfgang Bellof (SPD) weiß von einem Umweltgutachten; im kommenden Jahr werde auch das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Die Sitzung verlief insgesamt einmütig, es gab kaum Wortmeldungen zu den Anträgen, die obendrein alle einstimmig auf den Weg gebracht wurden. So möchte der Ortsbeirat etwa in der Philosophenstraße die Fahrbahnmarkierungen entfernt haben. Diese seien nicht mehr nötig, der Verkehr müsse sich "fair verhalten", meinte Michael Oswald. Als notwendig erachten die Bürgervertreter ferner eine Überprüfung der Außenlautsprecheranlage auf dem Friedhof, damit Trauergäste die Zeremonie besser verfolgen können.
Ein weiteres Problem: In der Gießener Straße kommt es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen, weil Lkw, die bei einem Lebensmittelgeschäft Waren anliefern oder abholen, dort rangieren. An die Stadt ergeht daher die Bitte, mit dem Inhaber zu reden, damit er seine Abläufe ändert.
Falsch sei wiederum der Eindruck von Norbert Kress, Vertreter der Bürgerliste für Umweltschutz und Frieden (BuF), in der Marburger Straße gebe es keine "grüne Welle". Vielmehr seien alle Ampeln der Marburger Straße vom John-F.-Kennedy-Platz bis zum Kiesweg miteinander koordiniert, auch wenn nicht alle Anlagen an den städtischen Verkehrsrechner angeschlossen sind, informierte Bürgermeister Peter Neidel. Das dauere noch einige Zeit, weil sich einige der außerhalb aufgestellten Ampeln nicht in der Baulast der Stadt, sondern des Landes befinden. Die "grüne Welle", so Neidel, könne wegen unterschiedlich gefahrener Geschwindigkeiten und teilweise großer Abständen zwischen den Ampeln nicht immer für alle Autofahrer eines Pulkes wahrgenommen werden. Auch könne die Busbevorrechtigung die "grüne Welle" unterbrechen.