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Ferien im eigenen Dorf

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Voller Forscherdrang erkundeten die Kinder die Lumda. Foto: Kamusella © Kamusella

»Tierisch gute« Wochen haben die Kinder der Treiser Schülerbetreuung erlebt. Das Angebot kam dem Motto gemäß »tierisch gut« an.

Staufenberg . Drei Wochen lang Urlaub in Treis - so könnte man die abwechslungsreiche Zeit nennen, die die Kinder der Schülerbetreuung in Treis erlebten. Das Besondere: Alle Veranstaltungen fanden im eigenen Dorf statt. Das Motto: »Tierisch gut«.

Und laut Sabine Kamusella, die die Schülerbetreuung der Grundschule am Edelgarten seit zwei Jahrzehnten leitet, kam das auch »tierisch gut an«. Genau in diese Sparte fällt etwa der Besuch bei Erik und Lena Will, die ein Chamäleon ihr Haustier nennen oder Linda und Helen Pfeil, bei denen sich Achatschnecken tummeln. Die afrikanischen Riesenschnecken gehören zu den größten Exemplaren ihrer Art. Doch es waren nicht nur Tiere, die eher exotisch anmuten, sondern auch heimische, denen die Kinder Besuche abstatteten.

So schauten sie bei Stephan und Philipp Michel vorbei. Die Familie betreibt nicht nur das »Träser Hoflädche«, sie hält auch Nutztiere wie Hühner und Schweine. Etwas außerhalb des Dorfs gelegen tummeln sich Feder- und Borstenvieh.

Kleine Erntehelfer

Doch das alleine machte den Ausflug nicht zu etwas Besonderem. Als Überraschung hatten die Michels eine Planwagenfahrt für die Kinder vorbereitet. Sicher zwischen Heuballen ging es so ins Feld bis zur nächsten Station, dem Kartoffelfeld. Hier betätigten sich die Mädchen und Jungen als kleine Erntehelfer. Die Erdäpfel durften sie mitnehmen und »wir haben uns Pellkartoffeln mit Quark schmecken lassen«, so Kamusella. Nach einem Abstecher zum Maisfeld und zum Sojafeld ging es zurück zum »Hoflädche«, wo gezeigt wurde, wie das Futter für die Tiere zubereitet wird. Alpakas gab es bei Michaela und Lydia Meyer zu bestaunen, Kühe, Puten und Hühner gesellten sich zur tierischen Schar der Meyers hinzu. Bei Traudel und Markus Will erfuhren die Kinder eine ganze Menge über die Taubenzucht, Herbert Amend zeigte seine Schafherde. Was es über Angeln und Fische zu wissen gibt, erzählte Paul Glawion, als die Kinder einen Tag beim Angelsportverein verbrachten.

Otmar Schuster zeigte, wie man mit Ton arbeitet und Figuren herstellt. Auch eine Schatzsuche durch das ganze Dorf stand auf dem Programm. Und siehe da: Im Schulgarten wurde man fündig.

Ein weiterer Höhepunkt war der Tag an der Lumda. Mit den selbst gebauten Becherlupen wollten die Teilnehmer Tiere beobachten, stießen dabei jedoch auf Zeugnisse aus der Vergangenheit. Ein Stein, auf dem das Wort »Post« eingraviert war, kam zum Vorschein. Jetzt wollen Lokalhistoriker herausfinden, wie alt der Stein ist. Auch eine Kachel mit einem Wasserzeichen »fischten« die Kinder aus dem Flüsschen, ebenso eine alte Schaufel. Zwischendurch standen immer wieder mal Spielen, Basteln, Werkeln auf der Agenda.

Ein Ausflug in den Vogelpark Schotten rundete schließlich die drei Wochen ab, bevor am letzten Tag ein großes, buntes Abschlussfest gefeiert wurde.

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