1. Startseite
  2. Kreis Gießen
  3. Staufenberg

Peter Gefeller bleibt

Erstellt:

Von: Debra Wisker

gikrei_1303_dge_BGM-Wahl_4c_1
Thomas Heidlas (r.) gratuliert Peter Gefeller zu dessen Wahlsieg. Foto: Wisker © Wisker

Amtsinhaber Peter Gefeller (SPD) wird mit 58 Prozent im Amt bestätigt.

Staufenberg . Peter Gefeller bleibt Bürgermeister in Staufenberg. Der Sozialdemokrat tritt damit seine dritte Amtszeit an. Er setzte sich bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag deutlich gegen seinen Herausforderer Thomas Heidlas (CDU) durch. Gerhard Amend (unabhängig) lag abgeschlagen bei 5,6 Prozent.

Erste Ergebnisse

Kurz nach 18 Uhr füllte sich das Foyer des Rathauses, wo die Ergebnisse auf einer Leinwand übertragen wurden. Handys wurden gezückt, auch behielt man die Auszählungen im Blick. Knapp eine halbe Stunde später lag das erste Ergebnis vor. In Treis galt für Heidlas offensichtlich der Heimvorteil, er hatte die Nase vorn. Der Vorsprung hielt nicht lange. Gegen 19 Uhr war klar: Der Gewinner heißt Peter Gefeller. Fast zeitgleich mit dem Ergebnis kam auch der Wahlsieger - mit rotem Schal - ins Rathaus. »Ein bisschen größer als erhofft« sei das Ergebnis ausgefallen, zeigte sich der 57-Jährige hocherfreut und glücklich.

»Über 50 Prozent« lautete der Anspruch, mit dem er in den Wahlkampf gegangen war. Das hat er erreicht, eine Stichwahl wird es folglich nicht geben. Er sei »sehr, sehr glücklich« über seinen Erfolg, so der alte und neue Bürgermeister. Die ersten Ergebnisse hatte Gefeller noch zu Hause verfolgt. Kurz nach den ersten Briefwahlergebnissen hatten er und seine Familie sich dann auf den Weg ins Rathaus gemacht - um dann fast punktgenau mit dem endgültigen Ergebnis einzutreffen. Genau wie Gefeller war auch Thomas Heidlas mit seiner Familie vor Ort. Von Gerhard Amend war im Vorfeld zu hören gewesen, er wolle den Wahlabend zu Hause verbringen.

»Die Stimmung ist immer noch gut«, erklärte Thomas Heidlas nach seiner Wahlniederlage. »Natürlich hätte ich mir mehr Stimmen vorgestellt.« Er habe versucht, mit seinen Inhalten und seiner Person zu überzeugen. Leider sei ihm das insbesondere in den Kernstadtteilen nicht gelungen. Seinen Dank sprach er der Familie und allen Unterstützern aus. Heidlas gratulierte Gefeller zum Wahlsieg und zur dritten Amtszeit.

»Mega toll«

Gefeller erklärte, es sei »mega toll«, dass es im ersten Wahlgang geklappt hatte. Seinen Mitbewerbern dankte er für einen »sehr, sehr fairen Wahlkampf. Das will ich an der Stelle auch klar sagen.« Auch wenn er in den vergangenen Tagen schon noch »ein paar Spitzen« gemerkt habe. Vor allem sei mit einem anonymen Schreiben, das in Treiser Briefkästen gelandet war, kräftig rumort worden. »Das sind keine schönen Sachen, aber insgesamt über den langen Wahlkampf ist es immer fair geblieben.« Man habe sachlich miteinander gestritten und so gehöre sich das in einer Demokratie. Insofern bedanke er sich besonders bei Thomas Heidlas »für diesen fairen und anständigen Wahlkampf«.

»Ihr seid die Besten«

Er habe, so Gefeller weiter, eine fantastische Truppe gehabt, die ihn bei verschiedensten Anlässen und Aktionen tatkräftig unterstützt habe. Nicht zu vergessen seine Familie, die doch so einiges mitgemacht hätte, schmunzelte er. »Dafür ganz herzlichen Dank, Ihr seid die Besten.«

Auch wenn die Anspannung am Wahltag groß gewesen sei, so habe er doch großes Vertrauen in die Wähler gerade in den Stadtteilen Staufenberg, Mainzlar und Daubringen gehabt. Dass ein Treiser Kandidat dort auch mehr Stimmen abräume, sei klar.

Ob nun eher die Themen oder seine Person den Ausschlag für den Wahlsieg gegeben hatten, mochte Gefeller nicht bewerten. »Ich glaube, es ist die gute Arbeit der vergangenen zwölf Jahre, die tatsächlich jetzt hier belohnt wurde.«

Die Vorsitzenden der Fraktionen in der Staufenberger Stadtverordnetenversammlung äußerten sich ebenfalls zum Ergebnis. Dr. Berndt Dugall (CDU): »Der Wahlausgang ist keine große Überraschung. Wenn es keine ganz gravierenden Differenzen gibt, haben die Amtsinhaber einen Bonus.« Fälle, bei denen ein Bürgermeister die Wahl verloren habe, seien zuvor durch starke Kritik gekennzeichnet gewesen.

»Tolles Ergebnis«

Claus Waldschmidt (SPD): »Das ist natürlich ein tolles Ergebnis. Der Wahlkampf hat lange gedauert und viel Kraft gekostet.« Ein gutes Team habe jedoch die Arbeit gestemmt. In der zurückliegenden Amtszeit sei Peter Gefeller »ein richtig guter Bürgermeister gewesen. Die Bürger haben das honoriert«.

Konstantin Heck (FDP-Vorsitzender im Lumdatal): »Ein solides Ergebnis für Bürgermeister Peter Gefeller bei einem starken Gegenkandidaten.« Die Wahlbeteiligung hätte allerdings höher sein können. »Die vergangenen sechs Jahre seiner Amtszeit waren erfolgreich. Wir als FDP sind froh, dass wir die erfolgreiche Koalition mit SPD und GAL fortsetzen können«.

Manfred Hein (Stadtverordneter Freie Wähler): »Ich habe mich gefreut. Der Bürgermeister und ich haben uns oft unterhalten, obwohl die Freien Wähler nicht in der Koalition sind.« Man könne gut mit Peter Gefeller auskommen. Er habe ein Interesse an den Belangen der Stadt. Probleme des Ortsbeirats etwa nehme Gefeller auf. Hein: »Ich für meine Person bin froh, dass es so gekommen ist.«

Ralph Wildner (GAL): »Das Ergebnis ist doch sehr erfreulich. Die Wähler haben die gute und zukunftsweisende Arbeit anerkannt.« Gefeller könne nun auch seine »Herzensprojekte wie Energiewende, sozialen Fortschritt und Verkehrswende« weiterführen. »Ich gratuliere dem Koalitionspartner.«

gikrei_1303_dge_BGM-Wahl_4c
Der alte und neue Bürgermeister der Stadt Staufenberg, Peter Gefeller, dankt seinen Unterstützern, vor allem auch seiner Familie. Foto: Heller © Heller

Auch interessant