Publikum beim bekanntesten Stück textsicher

Der kulturpolitische Arbeitskreis Impuls begrüßte die Gruppe »Meelstaa« im Kulturcafé in Daubringen.Bereits 1988 fand ein Konzert mit der noch nicht so bekannten Formation »Fäägmeel« statt.
Staufenberg (red). Der kulturpolitische Arbeitskreis Impuls begrüßte die Gruppe »Meelstaa« im Kulturcafé in Daubringen. Bereits 1988 fand eine Veranstaltung mit der damals noch nicht so bekannten Formation »Fäägmeel« statt. Es war seit langer Zeit ein großer Wunsch, mit »Meelstaa« hier anzuknüpfen. Eine Veranstaltung mit Siegward Roth und Berthold Schäfer im November, gab die Anregung zum jetzigen Konzert.
Dialekt salonfähig gemacht
Das Trio »Meelstaa« ging aus der fast schon legendären Formation »Fäägmeel« (Siegward Roth, Berthold Schäfer, Walter Krombach) hervor, die den mittelhessischen Dialekt bis 2005 weit über den mittelhessischen Sprachraum hinaus bekannt und salonfähig gemacht und ihm den verbreiteten Stereotyp genommen hat, er sei lediglich die Sprache der »etwas dümmlichen Landbevölkerung«. »Meelstaa« hat es geschafft, »Fäägmeel« wieder auf der Bühne lebendig werden zu lassen.
Jeder der drei Musiker spielte auf hohem Niveau und mit wahrer Begeisterung: Der Dorlarer Berthold Schäfer, Gründungsmitglied des »Meelstaa«-Vorgängers »Fäägmeel«, Clemens Goth aus Brandoberndorf, ehemaliger Bassist der »Oldies« und Jens Schneider aus Waldgirmes.
Die drei zeigten ihr musikalisches Können und ihre Wandlungsfähigkeit, verbanden manchmal melancholische, manchmal hintersinnige oder einfach auch lustige Texte mit abwechslungsreichen Rhythmen von Folk, Country bis Rumba. »Meelstaa« bot einen dreistündigen kurzweiligen Abend. Wobei auch der aus »Fäägmeel«-Zeiten bekannte unterhaltsame Schlagabtausch der drei Musiker bei den Übergängen im Programm nicht zu kurz kam. Siegward Roth war, wie ein viertes Bandmitglied, immer irgendwie mit dabei.
Die »Rure-Roiwe-Ropp-Maschin« durfte natürlich nicht fehlen. Das Stück ist mittlerweile für den mittelhessischen Raum zum Klassiker geworden. Es war erstaunlich zu hören und zu sehen, wie fast das gesamte Publikum hier textsicher mitsingen konnte.
Publikum und Veranstalter waren sich einig, dass die drei Musiker hier mehr geboten haben, als man normalerweise bei einem Konzert zu hören bekommt. Sie haben die Gefühle und den Intellekt der Zuhörer auf unterhaltsamste Weise stimuliert.