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Haltestelle soll bleiben, wo sie ist

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Wettenberg (lth). Klar und deutlich lehnten die Wettenberger Gemeindevertreter in Krofdorf-Gleiberg die Verlegung der Haltestelle am Hardtweg 200 Meter weiter an die Ecke Hartdweg/Löwenweg ab. Dort könnte die Haltestelle zwar barrierefrei neu gebaut werden, doch die Parlamentarier sprachen sich mehrheitlich gegen diese Option aus.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits im Rahmen des Neubaus eines Mehrfamilienhauses am angrenzenden Grundstück zur Haltestelle Hardtweg bekannt wurde, dass sich das Bushaltestellenhäuschen auf fremden Untergrund und sich nicht auf kommunaler Fläche befindet, wurde über eine Verlegung mit barrierefreiem Ausbau diskutiert.

Die Haltestelle am aktuellen Standort sei ohnehin stark renovierungsbedürftig und die Verkehrssicherheit sei aufgrund der schmalen Straßen eingeschränkt. Ein barrierefreier Einstieg an dieser Stelle sei auch deshalb nach Umbau nicht möglich, erklärte Bürgermeister Marc Nees den anwesenden Gemeindevertretern bei der vergangenen Sitzung.

Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Gießen befürworteten in ihrer Stellungnahme die Verlegung mit Blick auf den barrierefreien Neubau. Dass die aktuelle Haltestelle um- und ausgebaut wird sowie zusätzlich ein barrierefreier Neubau am Löwenweg errichtet wird, schlossen die Stadtwerke jedoch aufgrund der geringen Entfernung der Haltestellen zueinander aus.

Bei der anschließenden Diskussion waren alle Fraktionen der Meinung, dass die im Haushalt vorgemerkten 40 000 Euro dafür verwendet werden sollen, um zum einen die Grundstücksfrage am aktuellen Standort zu klären und zum anderen die Mittel für den Um- und Ausbau an gleicher Stelle verwendet werden sollen. Der Sperrvermerk im Haushalt soll zudem aufgehoben werden.

Eine barrierefreie Haltstelle sei zwar die sozialste Lösung, jedoch sei der Standort am Löwenweg dafür zu weit von der aktuellen Haltestelle entfernt und daher keine Verbesserung. Gerade für Anwohner, für die ein barrierefreier Einstieg von Vorteil wäre, könnten den neuen Standort nur schwer erreichen, da die Straße in Richtung Burg- und Torstraße ein starkes Gefälle aufweist und der Bordstein an vielen Stellen zu eng ist, um beispielsweise mit einem Rollstuhl oder mit einem Rollator zu laufen.

Der Ab- und Aufstieg um zur neuen Bushaltestelle zu kommen und wieder von ihr nach Hause zu gelangen, sei für die betreffenden Personen ohnehin aus den genannten Gründen nicht möglich, waren sich die Sprecher der Fraktionen im Tenor einig.

Für die Verwaltung gilt es nun zu prüfen, wie weit die aktuelle Haltestelle vom angrenzenden und bereits bebauten Grundstück versetzt werden muss, und wie der Wiederaufbau gestaltet werden muss, damit er sich optisch ins Ortsbild einfügt.

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