1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

32 lange Monate

Erstellt:

Von: Rolf Birkhölzer

Pohlheim. Erster Einsatz nach zwei Jahren Zwangspause wegen einer langwierigen Verletzung - Helmut Schäfer ist wieder im Geschehen der Fußball-Verbandsliga Mitte dabei und erlebte letzten Sonntag sein Comeback bei seinem FC TuBa Pohlheim gegen den RSV Weyer. Schäfer machte zunächst den Weg von TuBa aus der Kreisoberliga bis in die Verbandsliga mit und wechselte nach der einjährigen Station beim VfB 1900 Gießen anschließend 2015/16 für zwei Jahre zum FSV Fernwald, bevor er wieder nach Pohlheim zurückkehrte.

»Helmut ist ein außergewöhnlicher Fußballer, aber wir können noch keine Wunderdinge von ihm erwarten, er braucht noch Zeit«, war sein Trainer Ibrahim Cigdem mit der Vorstellung des 30-jährigen Angreifers gegen Weyer, die kurz vor der Halbzeit zu Ende war, durchaus zufrieden.

SG Walluf - FC TuBa Pohlheim (So., 15 Uhr)

Herr Schäfer, Ihr erster Auftritt gegen Weyer war noch recht kurz?

Ich war seit letzter Woche wieder im Training und dachte, es würde reichen. Aber als ich merkte, dass ich der Mannschaft nicht mehr helfen konnte, sollte lieber Kevin Rennert rein. Der hat momentan eine topfitte Form.

Was für eine Verletzung hatten Sie und wann haben Sie diese erlitten?

Ich habe einen Kreuzbandriss am Knie im Spiel beim SC Waldgirmes II vor der Winterpause 2020 erlitten. Es war schon in der ersten Minute, als es auf dem Kunstrasenplatz ohne gegnerische Schuld passiert ist.

Wie ging es dann weiter?

Ich wurde operiert, musste anschließend mit Krücken gehen und trug zwei Monate lang eine Schiene am Bein.

Wie übersteht man eine solch eine lange Zeit ohne Fußball und ohne Sport?

Ich konnte anfangs nur etwas Krafttraining machen und habe immer mal bei den Spielen von TuBa zugesehen. Ab und zu habe ich zwischenzeitlich mittrainiert, aber ich wollte auch mal ganz aufhören. Aber vor ein paar Wochen hat es gereicht, es musste etwas passieren.

Seit wann haben Sie sich auf den ersten Auftritt vorbereitet?

In der zweiten Woche der Saison-Vorbereitung bin ich ins Training eingestiegen, habe mir aber dann eine Kapselverletzung am Zeh zugezogen und musste wieder zehn Tage pausieren.

Und wie haben Sie das Comeback gegen Weyer erlebt?

Es hat Spaß gemacht, und ich habe es schmerzfrei überstanden. Aber nach etwa 30 Minuten wurde es enger mit der Luft bei dieser extremen Hitze. Sonst hätte ich wahrscheinlich durchgehalten bis zum Spielende. Ich freue mich jetzt auf die restliche Saison und hoffe, dass ich in drei bis vier Wochen auf meinem alten Leistungslevel bin.

Trainer Ibo Cigdem ist froh über Schäfers Comeback, lobt dessen »herausragende Qualität«. Überhaupt sei man nun auf einem guten Weg, die Trainingsintensität mittlerweile hoch. »Wir schauen auf uns und wollen nun unsere Punkte sammeln«, so der Coach, der neben den Langzeitverletzten nur auf Gabriel Gülec verzichten muss. »Ich habe Walluf noch nicht gesehen, weiß aber, dass sie über ein gutes Umschaltspiel verfügen.« Entscheidend sei aber, wie seine Mannschaft auftrete, die langsam da sei, wo er sie haben wolle.

Auch interessant