Abgestiegen, nicht aufgegeben
Pohlheim (mol). Keine Chance mehr, die Abstiegsplätze in der Dritten Männerhandball-Liga noch zu verlassen, bietet sich der HSG Pohlheim drei Spieltage vor Saisonende. Und auch wenn das Team von Trainer Andi Lex im nächsten Jahr wieder in der Oberliga um Punkte und Tore kämpfen wird, möchte der Aufsteiger die Liga mit Anstand verlassen. Am Wochenende wartet allerdings der ganz schwere Gang zum Tabellenzweiten Tus Ferndorf, wo am Samstagabend um 19 Uhr an der Stählerwiese der Anpfiff ertönt.
TuS Ferndorf - HSG Pohlheim (Samstag, 19 Uhr)
Doch die Laune beim Zweitliga-Absteiger dürfte überschaubar sein, denn das Spitzenspiel bei Tabellenführer HSG Hanau ging für das Team aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein am letzten Wochenende mit 24:28 verloren. Auf Platz eins dürfte das Team von Robert Andersson die Hauptrunde in Anbetracht von vier Punkten Rückstand auf die Südhessen daher nicht mehr abschließen. Mit einem Punktgewinn gegen die Pohlheimer wäre aber zumindest die Teilnahme um die Meisterschaft auch rechnerisch gesichert. Im Hinspiel Mitte November demonstrierten die Ferndorfer ihre Klasse und nahmen die HSG mit 28:15 auseinander.
Ob der Platzierung des Gegners und der Erfahrungen aus dem Hinspiel erwartet Pohlheims Trainer am Wochenende natürlich einen schweren Gang. »Da wartet das schwerste und zugleich das leichteste Spiel auf uns, was übrigens auch auf die nächste Partie zutrifft. Nach Ferndorf reisen wir nämlich zu Tabellenführer HSG Hanau. Das ist aus sportlicher Sicht natürlich unheimlich schwer, ganz klar. Aber logischerweise haben wir in diesen beiden Spielen rein gar nichts zu verlieren«, weiß Andreas Lex, der sich mit seiner Truppe aber dennoch gut präsentieren will. »Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und uns gut auf Ferndorf vorbereitet. Wir wollen einfach wieder ein gutes Spiel abliefern und versuchen, den TuS so lange wie möglich zu ärgern. Aber natürlich sind die Rollen klar verteilt, Ferndorf ist am Samstagabend der haushohe Favorit.«
Zwei Ausfälle
Bei der schweren Auswärtsaufgabe wäre es zudem hilfreich gewesen, die Fahrt nach Kreutztal mit »voller Kapelle« antreten zu können, doch die Pohlheimer haben am Wochenende zwei Ausfälle zu beklagen. So steht Leon Friedl verletzungsbedingt nach wie vor nicht zur Verfügung, zudem wird Rückraumshooter Torben Weinandt aus beruflichen Gründen fehlen.