Abschiedsfrust, Abschiedswunsch
Gießen (mol). Mit drei Heimspielen nehmen die drei heimischen Vertreter Abschied von der episch langen Saison 2021/22. Abschied von der Männerhandball-Oberliga nehmen möchte in der Meisterrunde die HSG Pohlheim, die gegen TuSpo Obernburg den letzten noch nötigen Punkt für den Aufstieg in die Dritte Liga einfahren will.
Leider Abschied nehmen muss dagegen die HSG Wettenberg, die ihren Ausstand nach dem bereits feststehenden Abstieg gegen die TSG Münster gibt.
Nach einer starken Runde möchte die HSG Kleenheim-Langgöns in der letzten Partie gegen den TuS Dotzheim noch einen Sieg feiern und die Saison damit krönen.
Aufstiegsrunde
HSG Pohlheim - TuSpo Obernburg (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Holzheim): Acht Sekunden fehlten am vergangenen Sonntag, dann zerstörte Offenbach-Bürgels Nils Lenort mit seinem 26:25-Siegtreffer die Pohlheimer Träume vom vorzeitigen Aufstieg.
Makelose Bilanz
Doch was nicht war, soll jetzt aber noch werden, und in dieser Hinsicht setzt HSG-Coach Andi Lex auch auf den »Faktor Holzheim«. »Wir haben in dieser Saison in Heimspielen noch keinen einzigen Punkt abgegeben, und deswegen ist natürlich ganz klar das Ziel, auch dieses Spiel zu gewinnen. Die Halle wird sichervoll voll und die Stimmung gut werden, was uns sicherlich noch zusätzlich helfen wird«, so Lex, der sein Team unter der Woche konzentriert hat arbeiten sehen. »Wir wissen, worum es geht und sind uns der Bedeutung bewusst. Deswegen werden wir nochmal alles reinwerfen, um im Anschluss mit unseren Fans den Aufstieg feiern zu können!«
Personell sieht es allerbestens im Pohlheimer Lager aus, auch der zuletzt krankheitsbedingt fehlende Linkshänder Thimo Wagner steht wieder zur Verfügung.
HSG Kleenheim-Langgöns - TuS Dotzheim (Sonntag, 18 Uhr, Weidig-Sporthalle Oberkleen): Mit dem allerletzten Aufgebot reiste die SGK zuletzt nach Hanau und feierte dort sogar einen Sieg, zu dem Matze Wendlandt sogar seinen Beitrag auf dem Feld leisten musste. Am Wochenende gibt der HSG-Trainer seinen Ausstand bei den Kleebachtalern, kann sich dabei aber diesmal wohl einzig und alleine auf das Coaching konzentrieren.
»Stand heute haben wir wohl 14 »richtige« Spieler aus der ersten Mannschaft im Kader. Ich muss dieses Mal wohl nicht ran«, so Wendlandt, der sich einen gebührenden Ausstand erhofft, augenzwinkernd. »Ich wünsche mir, dass wir zum Abschluss nochmal richtig Gas geben. Was viele der Jungs in diesem Jahr geleistet haben, war so unfassbar gut. Es war eine mega Saison, und da gehört es dazu, dass man sich im letzten Spiel gut verabschiedet!«
Abstiegsrunde
HSG Wettenberg - TSG Münster (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle der Gesamtschule Gleiberger Land): Trauriger hätte der Abschied für Axel Spandau wohl kaum ausfallen können, denn vor seiner letzten Partie mit den Wettenberger ist der Gang in die Landesliga für die HSG nicht mehr zu verhindern. Sich zumindest ordentlich aus der Liga und vom eigenen Publikum zu verabschieden ist vor der Partie gegen Münster, da noch in akuter Abstiegsgefahr schwebt, das Ziel.
Dass mit Tom Warnke, Josh Laudt, Philipp Oyono, Fabian Weide und Luca Weber aber gleich eine ganze Armada an Spielern fehlen wird, hilft dabei ganz und gar nicht. »Rechnet man die Langzeitausfälle hinzu, ist es sogar eine erste Sieben, die nicht dabei ist. Trotzdem wollen wir uns ehrenvoll verabschieden, was aber ob der Vorzeichen nicht leicht wird und aufgrund der Tatsache, dass es für Münster, die mit Patrick Weber und Daniel Wernig zwei ehemalige Bundesligaspieler aufbieten können, noch um alles geht«, so Spandau.
17 Tore
Weber hatte die Wettenberger im Hinspiel (23:27) Mitte Mai mit unglaublichen 17 Toren förmlich abgeworfen.