Abschiedsspiel für Kai Nober
Gießen (mol). Mit einem Mittelhessen-Derby geht die Saison in der Frauenhandball-Oberliga Hessen am kommenden Wochenende zu Ende. Am Sonntagabend stehen sich zum Abschluss in Oberkleen die HSG Kleenheim-Langgöns und die HSG Wettenberg gegenüber. Zeitgleich gibt auch Meister TSG Leihgestern seinen Ausstand aus der Liga und gastiert bei der SG Kirchhof 09 II.
Ebenfalls auf Reisen begibt sich am 24. und letzten Spieltag die HSG Lumdatal, die sich aber bereits am Samstagabend nach Nordhessen aufmacht.
HSG Hoof/Sand/Wolfhagen - HSG Lumdatal (Samstag, 18 Uhr, Schauenburghalle Hoof): Das Saisonende sehnen sich die Lumdatalerinnen förmlich herbei, mit nur acht Feldspielerinnen setzte es zuletzt beim 22:38 gegen Weiterstadt die höchste Heimniederlage der Saison. Und einfach wird auch die letzte Auswärtsaufgabe der Köhler-Sieben nicht, dabei geht es am Samstagabend nochmal in den Landkreis Kassel. »Über das Personal kann ich noch keine Aussagen treffen, da müssen wir gegen Ende der Woche nochmal schauen. Trotzdem schenken wir dieses Spiel nicht ab, wollen uns mit einer guten Leistung aus der Saison verabschieden und um die zwei Punkte kämpfen«, so Lumdatals Coach, der aber noch anfügt: »Dafür müssen wir aber viel, viel weniger Fehler machen als am letzten Wochenende, denn die Dreier-HSG verfügt über eine gute Abwehr und lebt von ihrem starken Umschaltspiel. Mit Karoline Happe, Nummer eins der Torschützenliste, und Alena Breiding verfügt Hoof zudem über zwei Ausnahmespielerinnen.«
SG Kirchhof 09 II - TSG Leihgestern (Sonntag, 17 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen): Was den Meister zum Abschluss in Melsungen erwartet wird, ist völlig offen. An sich ist die SGK durch Verstärkungen aus der ersten Mannschaft in Heimspielen immer bestens aufgestellt, allerdings befindet sich das Drittliga-Team derzeit mitten im Zweitliga-Aufstiegsrennen. Und ob es nach deren Partie am Samstag in Gröbenzell und vor der wohl entscheidenden gegen den Frankfurter HC am kommenden Wochenende Abstellungen geben wird, ist zumindest fraglich. Zumal die Nordhessinnen den Klassenerhalt bereits in der Tasche haben.
»Das ist auf jeden Fall eine Wundertüte. Kirchhof dürfte sicherlich alles dem Aufstieg der ersten Mannschaft unterordnen, aber man weiß ja nie. Wir haben auf jeden Fall unter der Woche gut trainiert und noch Körner im Tank. Daher wollen wir noch einen ordentlichen Abschluss feiern«, so Leihgesterns Trainerin Jonna Jensen, die sich vom Sonntagabend-Termin aber nur bedingt begeistert zeigt.
HSG Kleenheim-Langgöns - HSG Wettenberg (Sonntag, 17 Uhr, Weidig-Sporthalle Oberkleen): Vorfreude herrscht in beiden Lagern auf das Mittelhessen-Derby zum Saisonabschluss, da alle relevanten Entscheidungen bereits gefallen sind. »Wir wollen die Spannung aber nochmal bis zum Ende hochhalten, auch um ohne schweren Verletzungen durch die Saison zu kommen. Unser Ziel wird es sein, im Vergleich zum letzten Heimspiel und auch zum Hinspiel eine solide Abwehr zu stellen, damit wir unsere Stärke Tempospiel wieder zeigen können und dann mit einem guten Gefühl in die Pause gehen können«, so der Kleenheim-Langgönser Trainer Martin Saul, der nach der bitteren 16:24-Niederlage im Dezember in Launsbach mit seiner Mannschaft noch etwas gutmachen möchte. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Nina Eggers, ansonsten sind alle Spielerinnen an Bord. Selina Lotz und Maren Kleinhenz werden am Sonntag zum letzten Mal das Trikot der Kleebachtalerinnen tragen und gebührend verabschiedet.
Zum letzten Mal auf der Wettenberger Bank Platz nehmen wird Trainer Kai Nober, der in der kommenden Runde die A-Junioren der HSG Hanau in der Jugendbundesliga übernehmen wird. Nachdem dieser mit seinem Team dank des 26:20-Heimerfolges über die TSG Oberursel den Klassenerhalt klargemacht hat, können auch die Damen aus dem Gleiberger Land entspannt und mit bereits erreichtem Ziel in das Nachbarschaftsduell zum Abschluss gehen. »Wir freuen uns darauf, am Ende nochmal ein Derby zu spielen. Dafür brauchen wir gegen das Tempospiel Kleenheims einen schnellen Rückzug, damit wir ins Sechs-gegen-Sechs-Abwehrspiel kommen. Im Angriff brauchen wir eine hohe Konzentration, im letzten Auswärtsspiel mit Harz wollen wir auch nochmal zeigen, was wir können«, so Nober vor seinem Ausstand.