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Abschluss auf Binnenalster

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Abschluss in Hamburg: Das Gießener Boot beschließt die Saison auf dem elften Rangvon 18 Teams. Foto: Eric Baumann © Eric Baumann

Gießen (red). Zum Abschluss der Bundesliga-Saison ging es für die Aktiven der Gießener Rudergesellschaft und des Gießener Ruderclubs Hassia auf die Hamburger Binnenalster.

Gegen das Team aus Leipzig konnten die Gießener im Zeitfahren einen klaren Start-Ziel-Sieg einfahren. Dennoch fuhren sie nur die zehntschnellste Zeit unter den 18 Teams ein.

Im Achtelfinale ging es daher gegen starke Mülheimer auf die Strecke am Hamburger Jungfernstieg. Mit einem vehementen Start versuchte sich Gießen früh vor das Boot von der Ruhr zu setzen, doch der Tabellenzweite hielt von Beginn an dagegen. Bis zur Streckenhälfte waren beide Boote gleichauf. Doch dann waren es die Mülheimer, die den Bugball ihres Achters Schlag um Schlag nach vorne schoben. Im Ziel war es eine deutliche halbe Bootslänge, mit der der spätere Bronze-Gewinner den Lauf für sich entschied. »Die waren hinten raus einfach stärker« gestand Ruderer Nils Braden ein. »An das Niveau kommen wir aktuell nicht ran.« Für Gießen ging es ab da schon nur noch um die zweite Tabellenhälfte.

Im Viertelfinale kam es zum hessischen Duell zwischen Gießen und Hanau. Den Frust über das verlorene Achtelfinale noch im Bauch setzten sich die Ruderer von der Lahn früh vor Hanau. Doch nach 50 Metern hatten diese offensichtlich ein Problem, nahmen das Tempo heraus und ruderten nur noch hinterher. Gießen fuhr ungefährdet als Erster ins Ziel.

Wegen des komplizierten Rennsystems mit 18 Booten kam es im Halbfinale erneut zu einem Aufeinandertreffen zwischen Gießen und Hanau und die Ruderer vom Main sahen die Möglichkeit, den Patzer wettzumachen. Gießen konnte sich am Start wieder durchsetzen, doch dann fing sich ein Backbordruderer einen Krebs - ein Ruderfehler, bei dem das Blatt im Wasser hängen bleibt. Das Boot wackelte und stockte. Hanau nutze die Chance und war sofort auf gleicher Höhe. Doch die Sparkassen-Ruderer von der Lahn behielten die Nerven. Zwei Schläge später waren sie wieder in ihrem Rhythmus. Mit einem frühen Endspurt schoben sie ihren Achter wieder vor die Hanauer und waren mit einem Luftkasten Vorsprung als erste im Ziel.

Pünktlich zum Finale um die Plätze 13 und 14 zeigte sich die Hansestadt von ihrer nassen Seite. In strömendem Regen ging es für die Gießener gegen Krefeld auf die Strecke. Beide Teams kamen gut aus den Startblöcken und schossen Bug an Bug über die Binnenalster. Zur Streckenhälfte waren es die Gießener, die zum Abschluss der Saison alles reinlegten und das Tempo anziehen konnten. Mit einer knappen Sekunde Vorsprung erreichten sie die Ziellinie und sicherten sich im letzten Rennen der Saison den Sieg.

»Das war eins der besten Rennen der Saison«, so Schlagmann Johannes Birkhan. »Wir hatten einfach den Kopf frei und das gemacht was wir können - schnell gerudert.« Für Eric Baumann spiegelte das Ergebnis nicht die Leistung des Tages wider.« Wir haben heute 4 von 5 Rennen gewonnen und sind trotzdem nur auf Platz 13. Das ist in diesem Rennsystem halt so, damit müssen wir leben«, so der Teamchef.

Münster sicherte sich erneut die Goldmedaille vor Lokalmatador Hamburg und Mülheim. In der Gesamtwertung steht Gießen auf Platz 11. »Das ist sicher nicht das, was wir uns zu Beginn der Saison vorgestellt hatten«, resümierte Eric Baumann. »Die Ausfälle, die uns im Sommer zurückgeschlagen haben, konnten wir im Training nicht mehr aufholen.«

In Hamburg ruderten Michel Dronka, Nils Braden, Nico Weber, Michael Wieler, Fabian Kröber, Felix Weber, Johannes Birkhan, Sven Keßler, Michael Zönb, Simon Baar gesteuert von Lara Bot.

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