Adler fliegt jetzt auch in Heuchelheim

Heuchelheim (twi). Lange hat die offizielle Anerkennung als Fanclub von Eintracht Frankfurt auf sich warten lassen, doch nun ist der bereits am 14. Juli 2020 gegründete Eintracht Frankfurt Fanclub Adler Heuchelheim offiziell anerkannt und das fünfköpfige Orgateam konnte voller Stolz die Urkunde entgegennehmen.
Corona als auch der Titelgewinn in der Europa League sorgten nicht nur für viel Arbeit, sondern auch für einen wahren Boom und letztendlich dauerte dadurch der Anerkennungsprozess etwas länger. 1046 Fanclubs zählt die Frankfurter Eintracht aktuell nach neun weiteren Neuzugängen. Und so haben die Adlerträger erst einmal einen Stopp erlassen, zumal es mittlerweile auch Fanclubs schwer haben, an Karten für die Heimspiele ihres Clubs zu kommen.
Im Juni hatten die »Adler Heuchelheim« ihre aktuell 52 Mitglieder zu einer Mitgliederversammlung im Rahmen eines Familienfestes am Silbersee eingeladen und dabei ein fünfköpfiges Orgateam, bestehende aus Thomas Eichhorn. Jonas Dewald, Lars Cremer, Torsten Mokrow und Christian Boucsein gewählt. Bei der Gründung waren es 30 Mitglieder, die sich damals in der Marktschänke eingefunden hatten, um den »EFC Adler Heuchelheim« aus der Taufe zu heben.
Dabeu wurde am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 die Idee geboren, einen Eintracht Fanclub in Heuchelheim zu gründen. Zwecks Identifikation mit dem Club und zur verbesserten Außendarstellung wurden einheitliche Poloshirts designt. Und was gehört zu Frankfurt und zur Eintracht, abgesehen einmal vom Adler, natürlich Fahne und Bembel!
Bis zum Lockdown im November 2020 wurde regelmäßig in Kleingruppen gemeinsam Fußball geschaut. Für die Rückrunde der Saison 2020/2021 ein Bundesliga-Tippspiel installiert.
Nach einem quälend langen und von der Pandemie geprägten Winter überraschte das Organisations-Team in der Karwoche 2021 die Club-Mitglieder mit einem kleinen Ostergeschenk, bestehend aus einer Flasche des besten Stöffchens, dem Original Marktschänken-Äppler und einer Eintracht-Osterhasenfigur aus dem Fanshop. Anfang Juni 2021 nahm der Club an der Aktion »unsere Eintracht, unsere Kultur« teil und das Club-Stammlokal, Marktschänke Heuchelheim, wurde nominiert und bei der Aktion berücksichtigt. Erst im August 2021 war es allerdings möglich, den lange erwarteten ersten Stammtisch abhalten zu können. Dieser wurde sehr gut angenommen. Auch eine Stadionführung mit anschließender Einkehr in Sachsenhausen wurde damals bereits durchgeführt. In den Jahren 2020 und 2021 tagte das Organisations-Team je fünfmal; im Jahr 2022 bisher dreimal. Lweider vergeblich bemühten sich die Fanclubmitglieder um Karten für das EL-Finale in Sevilla und das anstehende UEFA-Supercupspiel gegen Real Madrid am 10. August im Olympiastadion Helsinki.
Auch bei Bundesliga-Heimspielen ist es aktuell schwierig, an die begehrten Tickets zu bekommen. »Der Erfolg bringt auch Nachteile«, bringt es ein langjähriges Mitglied auf den Punkt, das noch zu Zweitligazeiten keinerlei Schwierigkeiten hatte Karten zu bekommen. Das hat sich auch durch die Fanclubanerkennung nicht verbessert. Um offizieller Fanclub zu werden, wurde vom Verein ein Tätigkeitsbericht angefordert. Auf das ansonsten übliche »Bewährungsjahr«, in dem das Auftreten und auch die Aktionen des Fanclubs genauer unter die Lupe genommen wird, wurde aufgrund der Coronapandemie verzichtet.
Allerdings heißt es auf der von Eintracht-Vorstand Philipp Reschke und den beiden Fanbeauftragten Nadine Krämer und Julian Schneider unterzeichneten Urkunde auch klar, dass die Eintracht Frankfurt AG sich vorbehält den Status »Offiziell« abzuerkennen, »wenn Verstöße gegen die Zulassungsvoraussetzungen vorliegen. Dies gilt insbesondere für Aussagen und Handlungen, die Eintracht Frankfurt verunglimpfen, den Missbrauch von Dauerkarten, Aufrufe zur Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Sexismus«. Trotz vieler Ideen, wie die Eintracht-Begeisterung in Heuchelheim weiter ausgeweitet werden kann, hindert auf der anderen Seite Corona daran, feste Events zu planen.
Dennoch steht für die Fanclubmitglieder fest, dass man sich wenn denn nun die Saison wieder startet nicht nur zu den Spielen vor dem Fernseher zusammenfinden möchte, sondern auch bei den Spielen die Eintracht vor Ort unterstützen will - und natürlich regelmäßige Stammtisch in der Marktschänke.