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Am Ende eine Partyzone

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Launsbach (mol). Dass Freud und Leid im Sport oftmals ganz nahe beisammen liegen, zeigte sich an diesem Wochenende wohl nirgendwo besser als in der Sporthalle der Gesamtschule Gleiberger Land in Launsbach. Während die Männermannschaft der HSG Wettenberg nach dem bereits feststehenden Abstieg am Abend ihren Ausstand aus der Liga gab, war das Parkett wenige Stunden zuvor noch zur Partyzone mutiert.

HSG Wettenberg - TSG Oberursel 26:24

Dank des 26:24 (14:9)-Erfolges gegen die TSG Oberursel sammelte das Team von Kai Nober nämlich die für den Klassenerhalt in der Abstiegsrunde der Frauenhandball-Oberliga noch nötigen Punkte und feierte den Ligaverbleib im Anschluss ausgelassen. Zwar hatten die Hüttenbergerinnen noch aus Schützenhilfe aus Oberursel gehofft, die HSG behielt im »Endspiel« aber die Nerven.

»Ich hatte nie Zweifel, dass wir das heute schaffen würden. Die Mannschaft war auf den Punkt da, hat sich den Sieg und natürlich auch den Klassenerhalt absolut verdient. Den Grundstein haben wir mal wieder in der Abwehr gelegt, aber letztlich war das eine absolute Willensleistung des Teams. Eine hat sich für die andere aufgeopfert«, war HSG-Coach Nober voll des Lobes für seine Truppe.

Äußerst ausgeglichen verliefen in Launsbach noch die ersten 20 Minuten. Zunächst legte die TSG eine kleine Führung vor (3:2, 7.), dann die HSG (6:5, 11.). Nach 19 Minuten (9:8) hatte sich aber kein Team nennenswerte Vorteile erarbeiten können, ehe die letzten Minuten vor der Pause dann schon entscheidende Bedeutung hatten. Das Prunkstück der Wettenbergerinnen, die Abwehr, legte deutlich zu und gestattete dem torhungrigsten Team der Abstiegsrunde bis zur Halbzeit nur noch einen Treffer. Der Nober-Sieben gelangen hingegen gleich fünf, sodass es nach Rena Münchs Tor mit einem 14:9-Vorsprung in die Kabinen ging.

Auch nach der Halbzeit blieben die Wettenbergerinnen stabil und bauten die Führung nach Tanja Tröllers 20:14 sogar noch leicht aus. Die Entscheidung war das aber noch nicht, da die Südhessinnen nochmal Kampfgeist entwickelten und sowohl beim 17:20 (46.) als auch beim 20:23 (51.) bis auf drei Tore herankamen. Weil die HSG-Damen aber in der Endphase die Ruhe behielten, wurde es nicht mehr enger, sodass beim 25:20 durch Eva Schneider (52.) die Vorentscheidung gefallen war. Toni Schuldt, die von der Siebenmeterlinie alle ihre sechs Versuche verwandeln konnte, erzielte »vom Strich« auch den 26. Wettenberger Treffer, nach dem die Feierlichkeiten starten konnten.

Wettenberg: Reuschling, Rinn - Münch (3), Schuldt (8/6), Büsselberg, Goncalves (5), Tafferner, Schmidt, Schwab (2), Tröller (3), Schneider (4), Hammermann, Schön (1), Kraus.

Oberursel: Zeiler - Stahl, Nötzel, Hipp (4), Mies, Haack, Sellner (8/2), Schauer (5/1), Schumacher (2), Greb, Bucher (5).

Schiedsrichter: Feldmann/Jansen (Frankfurt/Trebur) - Zuschauer: 100 - Zeitstrafen: keine - eine (Hipp) - Siebenmeter: 6/6 - 6/3.

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