Anderer Auftritt als im Hinspiel gefragt
Pohlheim (mol). Seit mittlerweile vier Spielen ist die HSG Pohlheim nach dem Last-Second-Treffer von Torben Weinandt beim Heim-29:29 gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Männerhandball-Liga nun ohne Niederlage und konnte in diesem Zeitraum stattliche 6:2 Punkte einsammeln.
TV Gelnhausen - HSG Pohlheim (Sa., 19.30 Uhr)
Dementsprechend motiviert und mit reichlich Selbstvertrauen geht das Team von Andi Lex nun in das nächste Hessenderby, das morgen Abend (19.30 Uhr) ansteht. In der dortigen Großsporthalle wartet mit dem Tabellendritten TV Gelnhausen aber ein ganz dicker Brocken, gegen den der Aufsteiger zudem im Heimspiel Anfang November eine seiner schwächsten Saisonauftritt hingelegt hat. »Definitiv haben wir da noch etwas gutzumachen, denn das Hinspiel war wohl unser schlechtestes Spiel der gesamten Vorrunde. Gelnhausen hat uns da förmlich überrannt und uns ganz klar in die Schranken verwiesen«, erinnert sich HSG-Coach Lex nur äußerst ungerne an die 21:34-Heimpackung in der Holzheimer Sporthalle zurück. Warum es diesmal allerdings besser laufen könnte, dafür hat der Übungsleiter des Aufsteigers Gründe parat. »Man muss schon sagen, dass wir uns in den letzten Wochen klar im Aufwind befinden. Wir haben nur das Spiel gegen Dutenhofen/Münchholzhausen verloren, zudem äußerst unglücklich. Ansonsten haben wir in allen weiteren Spielen gepunktet und wollen natürlich auch am Samstag versuchen, etwas Zählbares aus Gelnhausen mitzunehmen.«
Dabei kann Lex nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, so ist sein Bruder Stefan nach seinem Fehlen gegen Rodgau Nieder-Roden diesmal wieder dabei. Fehlen wird einzig Leon Friedl, den nach wie vor eine muskuläre Verletzung außer Gefecht setzt.
Ein nahezu kompletter Kader wird auch die Grundvoraussetzung sein, wollen die Pohlheimer in der schweren Auswärtspartie eine Chance auf einen Punktgewinn haben. Die Gelnhäuser spielen, wenngleich ohne Möglichkeit mehr auf die ersten beiden Plätze, eine bärenstarke Runde und stehen mit 26:14 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. In den letzten fünf Spielen tat sich das Team von Sergej Budanow, der seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen beim TVG in Südosthessen tätig ist, mit dem Punkten aber schwer und konnte nur vier von zehn möglichen Punkten einfahren.
Nichtsdestotrotz erwartet Pohlheims Trainer eine Herkulesaufgabe. »Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir natürlich ganz anders auftreten als im Hinspiel. Gelnhausen spielt eine starke Saison und ist sehr heimstark, weshalb es besonders schwer wird, dort etwas mitzunehmen. Aber wir werden uns der Herausforderung stellen und wollen unser Bestes geben«, so Andi Lex mit Blick auf Samstagabend.
Die Verpflichtung von Rückkehrer Malvin Werth war der erste Schritt von Handball-Drittligist HSG Pohlheim im Blick auf die nächste Saison 2023/24. »Wir wollen unseren Kader verjüngen«, unterstreicht der bei den Pohlheimern für den Leistungssport verantwortliche 2. Vorsitzende Martin Rebstock auch im Blick auf die nächsten beiden Neuzugänge. Wie Kreisläufer Werth kommt Linkshänder Simon Belter vom Ligarivalen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, während mit Tim Anhäuser ein weiterer Kreisläufer verpflichtet wurde, um die Verluste von Moritz Lambrecht und Florian Niclas zu kompensieren. Der 21 Jahre alte Anhäuser wechselt vom Landesliga-Vertreter HSG Wettenberg, bei dem er zwei Jahre in der Oberliga spielte. Der aus Hungen stammende und bei der HSG Hungen/Lich groß gewordene Akteur hatte davor beim TV Gelnhausen in der Bundesliga-A-Jugend Erfahrungen gesammelt. Dagegen trug der 23 Lenze zählende Simon Belter seit 2020 das Trikot der Bundesliga-Reserve aus Wetzlar auf dem rechten Flügel. Davor hatte er seit 2012 beim TV Hüttenberg gespielt, für den er auch schon einige Zweitliga-Einsätze bestritt. (amp)